Half bei FPÖ mit – Wirbel um SPÖ-Kandidatur von Student

Der Dornbirner Niklas Klocker wird nun doch nicht für den Parteivorsitz der Bundes-SPÖ kandidieren. Der 23-Jährige, der in Innsbruck studiert, konnte nicht genügend Unterstützungserklärungen sammeln, berichtet "ORF Vorarlberg".
Seine Bewerbung hatte vor wenigen Tagen für Verwunderung bei SPÖ-Landesparteichefin Gabriele Sprickler-Falschlunger gesorgt, "Heute" berichtete.
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Alle Bewerber und Bewerberinnen mussten 30 Unterstützungserklärungen vorlegen. Dieses Ziel hat Klocker verfehlt. Nur rund 20 Studenten hätten ihn unterstützt, so der Dornbirner. Der in der Öffentlichkeit bis dahin unbekannte Student war der einzige Vorarlberger Interessent, der sich für eine Kandidatur angemeldet hatte.
Jetzt will Klocker wieder austreten
"Ich habe überraschenderweise von Vorarlberger Seite sehr wenig Unterstützung bekommen. Aber da ich in Innsbruck studiere, habe ich an der Uni gefragt. Und überraschend viele Studenten haben unterschrieben, weil viele kurzfristig Mitglied geworden sind", erklärt Klocker.
Nun überlegt er, kurz nach seinem Eintritt wieder aus der Partei auszutreten. Er sei nur beigetreten, um für den Vorsitz kandidieren zu können. Seine Kandidatur war auch als "symbolische Geste bzw. Denkzettel gegen das Parteiestablishment" gedacht.
Für Stadtparteichef nicht erreichbar
Der Dornbirner Stadtparteichef Markus Fäßler erklärte, dass er Klocker in den letzten Tagen nie erreicht habe: "Es ist nie richtig gelungen. Ich hätte mir mehr Kommunikationsfreude von jemandem erwartet, der Vorsitzender der Bundespartei werden möchte."
Foto zeigt Klocker bei FPÖ-Stand
Zusätzlich sorgte ein Foto im Internet für Wirbel, dass Niklas Klocker bei der Dornbirner Messe zeigt, wo er am Stand der Freiheitlichen Jugend mithalf. Er persönlich betonte, dass er nur aus Sympathie dabei gewesen und kein FPÖ-Parteimitglied ist.
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Die Sozialistische Jugend Vorarlberg hat sich inzwischen für den Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler als neuen SPÖ-Bundesvorsitzenden ausgesprochen.
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Ab 24. April können die SPÖ-Mitglieder abstimmen, wer die Führung in der Partei übernimmt. Vergangene Woche ist die Frist für Bewerbungen um den Vorsitz abgelaufen. Im Vorfeld war von rund 73 Kandidaten und Kandidatinnen die Rede.
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