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Halten wir hier den Killer des MacBook in Händen?

Huawei überrascht mit dem neuen Matebook X. Der klare Konkurrent heißt dabei Apple MacBook.

Heute Redaktion
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Anscheinend ist es Trend, bei der Präsentation neuer Notebooks den Vergleich mit Apple und seinen MacBooks zu suchen. So auch bei Huawei, das am Dienstag in Berlin bei der Präsentation dreier neuer Geräte neben dem 2-in-1-Tablet Matebook E und dem Business-Laptop Matebook D auch das Notebook Matebook X vorstellte. Dabei fiel nicht nur einmal der Vergleich mit den MacBooks: Kleiner, leichter, mit größerem Bildschirm bei kleineren Abmessungen, schneller und besser soll das X sein.

Im Anschluss an die Präsentation ermöglichte ein Hands On einen ersten Eindruck, ob das Matebook X tatsächlich der Untergang des MacBook sein könnte. Vom Design ähneln sich die Geräte schon einmal sehr, das X ist elegant, dünn, leicht und kleiner als ein A4-Blatt sowie in den Farben Rose Gold, Space Gray und Prestige Gold erhältlich. Die 1,05 Kilogramm liegen extrem gut in der Hand und für die nur 12,5 Millimeter dünne Ausführung ist das X äußerst stabil. Der 13 Zoll große Bildschirm reicht beinahe an die Gerätekanten, der Rand beträgt nur 4,4 Millimeter, was schick aussieht. Das Display löst mit "2K", also 2.160 x 1.440 Pixel auf.

Ausführlich ließ sich der Bildschirm noch nicht testen, bei dem Hands On präsentierte er aber gute Kontraste und tolle Farben. Vielleicht war es auch der Beleuchtung der Örtlichkeit geschuldet, Spiegelungen waren aber deutlich zu erkennen. Insgesamt ist das Matebook X ein echter Hingucker, der äußerst wertvoll und gut verarbeitet in seinem sandgestrahltem Aluminium-Unibody aussieht. Im Inneren des Matebook X ist es ebenso interessant, denn Huawei will einige einzigartige Komponenten verbaut haben.

Ein bisschen Weltraum-Flair

Zum einen ist das ein in die Powertaste integrierter Fingerabdruckscanner, der Start- und Anmeldevorgang in einem Schritt erledigt. Das Gerät legte schon im Hands On einen Blitzstart hin - laut Huawei soll das Notebook in weniger als zwei Sekunden aus dem Standby geholt werden können und nur ein klein wenig länger bei einem Kaltstart benötigen. Zum anderen gefällt die Chiclet-Tastatur, die gute Druckpunkte aufweist und nicht nur hintergrundbeleuchtet, sondern auch spritzwassergeschützt ist.

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Die neuen Matebooks von Huawei (Video: YouTube/Huawei)

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Neben dem Feature, dass das X auch über ein herkömmliches Smartphone-Ladekabel geladen werden kann, nutzt es zwei USB-C-Anschlüsse, je einer an der linken und rechten Seite. Als Ladeanschluss fungiert dabei aber nur der linke Anschluss. Zu finden gibt es sonst nur eine 3,5-Millimeter-Audioklinke, für alle anderen Funktionen muss man einen Adapter wie das neue Matedock (100 Euro) nutzen. Dieses bietet zwei USB-3.0-Anschlüsse, Ethernet-Buchs, HDMI- und VGA-Ausgang sowie einen Netzkabel-Anschluss. Das Matebook X kommt ohne Lüfter aus, indem es mit einer Technologie aus der Weltraumforschung gekühlt wird. Dadurch soll es geräuschlos sein, was sich zumindest im Hands On auch so darstellte.

Starke Leistung und starker Sound

Der verbaute Akku ist 5.449 mAh groß (soll zehn Stunden Arbeiten ermöglichen) und die Kamera ist mit einem Megapixel versehen. Für Leistung sorgen die Intel U-Prozessoren Core i5 der siebten Generation in Verbindung mit einer Arbeitsspeichergröße von 8 GB. Neben dem 256-GB-SSD-Speichermodell wird es auch eine 512-GB-Version sowie ein Modell mit i7-Prozessor geben. Alle laufen auf Windows 10.

Als eines der ersten Notebooks nutzt das X zudem das neue Soundsystem Dolby Atmos. Hier lässt das Hands On noch keinen eindeutigen Schluss zu. Zwar lässt ein Notebook-Lautsprecher vermuten, dass die Klangqualität von Atmos nie voll ausgenutzt werden kann, doch der Sound des Notebooks zeigte sich beim Antesten klar und stark, wenn auch mit Lautstärkegrenzen. Insgesamt ist das Notebook mit allen Features als Highend-Gerät zu betrachten.

Preis wird entscheiden

Bei Smartphones punktete Huawei bisher damit, dass Technik und Design auf Augenhöhe (und teils darüber) der Konkurrenz zu einem oft weit günstigerem Preis angeboten wurde. Das Matebook X hingegen ist nun preislich dem Konkurrenten Apple MacBooks angepasst. Das günstigste Modell kommt auf 1.399 Euro (i5, 256 GB), die noch besser ausgestatteten Geräte auf 1.599 (i5, 512 GB) und 1.699 Euro (i7, 512 GB).

Beim Marktstart im Juni wird sich zeigen, ob Luxus-Notebook über der preislichen Schmerzgrenze der Nutzer liegt. Der Wunsch nach einem Modell im dreistelligen Euro-Bereich war sicherlich groß. Bei Hardware, Design und der verbauten Technik zeigt das Hands On jedenfalls, dass das Matebook X sich vor einem MacBook nicht verstecken muss – wobei es diesen selbst erzwungenen Bereich eigentlich gar nicht nötig hätte.