Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat dem Roten Kreuz zwei Särge mit toten Israelis übergeben. Die Übergabe der sterblichen Überreste der Geiseln sei im Gazastreifen erfolgt, teilte die israelische Armee am Dienstagabend mit. Die Hamas hatte sich eigentlich verpflichtet, im Zuge der Waffenruhevereinbarung alle 28 toten Geiseln auf einmal zu übergeben.
Eine weitere tote Geisel aus dem Gazastreifen, die von der radikalislamischen Hamas am Sonntag an Israel übergeben wurde, ist israelischen Angaben zufolge identifiziert worden. Die Identität des 41-jährigen israelischen Staatsbürgers und Armeeangehörigen Tal Haimi sei nachgewiesen, teilte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am Dienstag mit. Haimi war demnach bei dem brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 getötet und seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden.
Es handelt sich um die dreizehnte tote Geisel, die von der Hamas seit der Waffenruhe-Einigung an Israel übergeben wurde. Laut dem von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Abkommen mit Israel hätte die Hamas neben den 20 von ihr in der vergangenen Woche übergebenen überlebenden Geiseln längst auch alle 28 toten Geiseln an Israel überstellen müssen.
Israel hatte im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens seinerseits fast 2000 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen, darunter auch 250 zu lebenslanger Haft verurteilte Straftäter. Zudem übergab es mehr als hundert tote Palästinenser an die Hamas-Behörden im Gazastreifen.