Wirtschaft
Hammer-Preis! Discounter verlangt 4€ für Rolle Alufolie
Die Teuerungswelle nimmt kein Ende. Jetzt hat ein Discounter womöglich einen neuen Rekord aufgestellt: Penny bietet Alufolie für über 4 Euro an!
Im Juni ist die Teuerungsrate auf +8,7 Prozent angestiegen und hat damit das höchste Niveau seit 47 Jahren erreicht. Ausgaben für Treibstoffe, Nahrungsmittel sowie Energie waren für die Hälfte der Inflation verantwortlich – doch nun platzte einer Supermarkt-Kundin in Deutschland der Kragen.
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Als sie in den Penny-Markt ging, musste sie feststellen, dass die Alufolie der Penny-Eigenmarke 4,25 Euro kostet. Die Frau postete ein Foto des Produkts samt Preisschild auf Facebook und machte so ihrem Unverständnis Luft: "Wie bitte erklärt ihr diesen Preisanstieg... sonst immer unter 2 € hat sich der Preis mehr wie verdoppelt. Für stinknormale Alufolie. Und kommt jetzt nicht mit dem Ukraine-Krieg um die Ecke. Das ist mehr als frech." Ein weiterer Nutzer fragte verdutzt: "Ist das Goldfolie?"
Penny reagiert umgehend auf Kundin-Kritik
Der deutsche Discounter antwortete der verärgerten Kundin schnell. "[…] Leider können wir nichts zu der internen Preispolitik sagen. Die Preiserhöhungen sind eine marktweite Anpassung der Verkaufspreise. Wir sind weiterhin bestrebt, unseren Kunden die günstigsten Preise anzubieten, sind aber auch von den Einkaufspreisen abhängig."
Zur Info: In Österreich kostet die Alufolie bei Penny deutlich weniger (ab 1,69 Euro).
Aluminium ist weltweit Mangelware
Tatsächlich haben sich die Preise von Alufolie in den vergangenen Monaten stark erhöht – im Vergleich zu Juni 2021 um etwa 30 Prozent! Der Grund: Aluminium ist ein Metall, das in fast jeder Industrie gebraucht wird, etwa in Autos, Computerchips, in Fensterrahmen oder Verpackungen. Und obwohl es zum dritthäufigsten Element auf der Erde zählt, ist seine Gewinnung sehr energieaufwendig – und Energie ist derzeit teuer.
Erschwerend hinzu kommt, dass China als weltgrößter Aluminium-Hersteller die Produktion mehrmals gedrosselt hat, um seine Klimaziele einzuhalten. Es selbst in Europa zu produzieren – Deutschland ist hier am stärksten vertreten – erweist sich aufgrund des russischen Erdgas-Lieferstopps als schwierig.