Wirtschaft

Handelsobmann: "Harter Lockdown ist eine Katastrophe"

Die Corona-Pandemie hat den heimischen Handel heuer stark getroffen. Die Bilanz: Das Weihnachtsgeschäft ging um ein Drittel zurück.

Heute Redaktion
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Auf der Mariahilfer Straße (Wien-Mariahilf) sind unzählige Wiener auf Shopping-Tour.
Auf der Mariahilfer Straße (Wien-Mariahilf) sind unzählige Wiener auf Shopping-Tour.
Helmut Graf

Der heimische Handel hat in der Adventzeit bisher massive Einbußen erlitten. Durch den Lockdown im November konnte das Weihnachtsgeschäft erst am 7. Dezember starten. Wie die KMU-Forschung Austria berechnet hat, liegen die Umsätze, bis inklusive Samstag, 19. Dezember,  um zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau.

"Einkaufstage nach Weihnachten fehlen massiv"

Im Modehandel ist das Minus mit 34 Prozent besonders hoch. Handelsobmann Rainer Trefelik bezeichnet den Lockdown nach Weihnachten als "Katastrophe". "Die Einkaufstage nach Weihnachten fehlen dem österreichischen Handel massiv", so Trefelik.

Neben der Modebranche sind Schuh- sowie der Schmuck- und Uhrenhandel die Leidtragenden; sie haben im bisherigen Weihnachtsgeschäft rund ein Viertel weniger umgesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei Sportartikeln beträgt das Minus 19 Prozent. Lediglich die nicht geschlossenen Lebensmittelgeschäfte und Drogerien verzeichnen ein leichtes Plus.

Online-Handel boomt

Weiterer Gewinner in der Corona-Pandemie ist der Online-Handel. Denn eingekauft wird vor allem im Internet. Das Online-Wachstum im Weihnachtsgeschäft 2020 wird laut KMU Forschung Austria voraussichtlich bei 50 Prozent liegen. In Summe ist damit mit Online-Weihnachtsumsätzen in Höhe von rund 177 Millionen Euro zu rechnen.

Der Internet-Einzelhandel trägt damit derzeit rund 11 Prozent zum gesamten Weihnachtsgeschäft im heimischen Einzelhandel bei. Von der Corona-Krise profitiert aber nicht nur der heimische Onlinehandel, sondern allen voran Amazon und Co.

"Die internationalen Onlineriesen erwirtschaften im heurigen Weihnachtsgeschäft Umsätze von über 200 Millionen Euro, ohne dass in Österreich Steuern gezahlt werden", so die WKÖ. Handelsobmann Trefelik sprach sich neuerlich für eine faire Besteuerung von Amazon und Co aus.

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