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Handy am Steuer: Ab sofort wird gnadenlos geblitzt

Heute Redaktion
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Verkehrskameras mit künstlicher Intelligenz machen in New South Wales nun Jagd auf Autolenker, die sich am Steuer von ihrem Smartphone ablenken lassen. Es drohen harte Strafen.

Anfang Dezember wurden in New South Wales die weltweit ersten Verkehrskameras aufgestellt, die gezielt Lenker blitzen, die ihre Hände nicht am Steuer, sondern am Handy haben. Wie auch in Österreich, ist in dem australischen Bundesstaat verboten, während der Fahrt mit einem Mobiltelefon zu hantieren.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Testphase geht es Verkehrssündern nun an den Kragen: Seit 1. März wird anhand der Kamera-Aufnahmen abgestraft. Die "kleine Sünde" geht dabei ordentlich ins Geld, denn pro Anzeige hagelt es nicht nur fünf Punkte im Führerschein-Vormerksystem, es wird auch eine Geldstrafe von rund 200 Euro ausgestellt. Noch einmal teurer (+70 Euro) wird es, wenn man in einer Schulzone erwischt wird.

Vermeidbare Todesopfer

135 Millionen Fahrzeuge jährlich sollen bei ihrer Durchfahrt von den neuen Kameras erfasst werden. Eine künstliche Intelligenz erkennt dabei, ob ein Smartphone bedient wird. Selbst wenn nur ein Bruchteil der Lenker bei der illegalen Tätigkeit erwischt wird, könnten, einer ersten Schätzung eines Parlamentsausschusses zufolge, jedes Jahr knapp 73.000 Verkehrssünder dadurch vor Gericht landen.

Mit diesen drastischen Maßnahmen hofft der australische Bundesstaat, die Zahl der jährlichen Verkehrstoten um ein Drittel verringern zu können. Seit 2012 hatte es in New South Wales alleine bei Unfällen, die auf Ablenkung durch Smartphones zurückzuführen waren, insgesamt 183 Tote auf den Straßen gegeben.

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