Österreich

Handy-Verbot an Wiener Schulen nach HTL-Angriff?

Heute Redaktion
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Nach der Spuckattacke eines Lehrers gegen Schüler der HTL-Ottakring und körperlichen sowie psychischen Angriffen der Schüler läuft eine breite Debatte.

Die Volksanwaltschaft hat sich mittlerweile in den Fall eingeschaltet, außerdem soll eine unabhängige Kommission den Fall prüfen. Was ist passiert? Seit Tagen beschäftigen Mobbing-Vorfälle in der HTL Ottakring die Wiener sowie die Behörden. Schüler sollen einen Lehrer gemobbt und angegriffen haben, dieser soll bei einer Konfrontation einen Schüler angespuckt haben.

"Wir wollen gar nicht erst den Eindruck entstehen lassen, dass es um eine Reinwaschung geht oder eine interne Lösung, die nicht an die Oberfläche kommen soll", sagte der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer nach einem Lokalaugenschein am Montag zum "ORF". Nun soll zwei Wochen lang ein Bericht über die Vorkommnisse erstellt werden.

Generelles Handyverbot?

Losgetreten wurde dabei auch eine Diskussion über die Handynutzung an Schulen. Nach dem Bekanntwerden des Spuck- und körperlichen Angriffs verteilten sich Dutzende Handyvideos wie ein Lauffeuer. "Heute" liegen etwa Aufnahmen vor, die deutlich machen, wie massiv der Mann von Schülern provoziert und psychisch sowie teils körperlich angegriffen wurde – und er die Provokationen stoisch ertrug.

Die unabhängige Kommission soll nun auch klären, inwieweit die Vorfälle und deren Aufzeichnung Auswirkungen auf die Handynutzung haben werden – nicht nur in der HTL Ottakring, sondern generell an Wiener Schulen. Ein generelles Handyverbot? "Wir müssen uns fragen, was wir für die Wiener Schulen daraus lernen: Was müssen wir tun, damit so etwas nicht entsteht", wird Himmer zitiert. Die teils öffentlich geposteten Szenen hätten dafür gesorgt, dass viele Außenstehende eine vorgefertigte Meinung hätten, bevor der Fall überhaupt aufgeklärt sei.

Alle Videos und Artikel zum Mobbing-Skandal an der HTL Ottakring auf einen Blick >>> (rfi)