Digital

Handynutzung: Mehr surfen, weniger quatschen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia.com

Wer schreibt heutzutage noch eine SMS? Der am Freitag vorgelegte Kommunikationsbericht 2015 bestätigt den herrschenden Trend: Das Smartphone wird vermehrt für Internetdienste genutzt, Gesprächsminuten und SMS sind rückläufig.

Die Österreicher haben im Jahr 2015 um fast eine Milliarde Minuten weniger telefoniert als noch im Jahr davor. Auch die versandten SMS sanken um 800 Millionen. Das nachgefragte Datenvolumen hat sich unterdessen verdoppelt.

Unglaubliche Zahlen: 300.000 Terabyte Up- bzw. Downloadvolumen wurden 2015 verbraucht. Das ist das 35-fache des Datenvolumens von 2008. Dem gegenüber stehen 3,66 Milliarden versandte SMS und 20,85 Milliarden Gesprächsminuten.

Durchschnittlich hat jeder Österreicher 1,5 Handys zuhause, 13,5 Millionen SIM-Karten wurden aktiviert. Marktführer ist nach wie vor "A1" (40,5 Prozent) vor "T-Mobile" (28 Prozent) und "3" (27,9 Prozent). 95 Prozent der Bevölkerung sind bereits mit schnellem mobilen Internet (LTE) versorgt.

Fernsehen

In Sachen Fernsehen stehen alle Zeichen auf Zukunft: Über die Hälfte der gekauften Fernsehgeräte waren bereits internetfähig. Der Filmstandard "4K" ist zwar noch nicht breitenwirksam in Österreich angekommen, Grundlagen dafür werden aber bereits geschaffen.

Die beliebtesten Sender sind ds gesammelte Programm des "ORF" mit einem Marktanteil von 35,3 Prozent. Zum größten Teil schauen die Österreich jedoch ausländische Sender. Rechnet man hier alle zusammen kommen sie auf einen Anteil von 56,5 Prozent. Das österreichische Privatfernsehen schafft es nur auf 8,1 Prozent.

Radio

Der ORF dominiert den Radiobereich mit einem gesamten Marktanteil von 60 Prozent. Der Großteil fällt "Ö3" (38 Prozent) und den Regionalradios zu (16 Prozent).

Das geht aus dem Kommunikationsbericht 2015 hervor, den Medienminister Thomas Drozda (SPÖ) am Freitag dem Nationalrat vorlegte. Der Bericht beschäftigt sich außerdem mit der Vergabe von Funkfrequenzen für Mobilfunk, Fernsehen und Radio und auch mit den Werbeeinnahmen und diversen Förderungen, die Medien erhalten haben.