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Hannes Androsch kritisiert den Umgang mit Flüchtlingen

Heute Redaktion
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Ex-SPÖ-Vizekanzler Hannes Androsch hat am Donnerstag im Rahmen der Präsentation seiner Biografie scharfe Kritik an Österreichs Umgang mit den Flüchtlingen geübt. "Unvorbereitet und wenig konstruktiv" sei das Krisenmanagement.

Ex-SPÖ-Vizekanzler hat am Donnerstag im Rahmen der Präsentation seiner Biografie scharfe Kritik an Österreichs Umgang mit den Flüchtlingen geübt. "Unvorbereitet und wenig konstruktiv" sei das Krisenmanagement.

"Mit Ruhm hat sich außer den Deutschen und vielleicht den Schweden in diesem Zusammenhang nun partout niemand bekleckert und wenn wir bestenfalls ein paar Tausend and die Deutschen durchreichen ist das sicher noch kein Grund, im Vatikan heilig gesprochen zu werden", so Androsch.

Er erinnerte an die "stolze humanitäre Tradition", die es in Österreich gibt - auch aus Zeiten in denen das Land viel weniger wohlhabend war als jetzt. 1956 und 1968 seien viel mehr Flüchtlinge aus Ungarn und aus der damaligen Tschechoslowakei gekommen.

Wohlstand macht kaltherzig

Damals "war das alles kein Problem und auf einmal ist alles in geringerem Ausmaß ein Riesenproblem". Das ist Androsch unverständlich. Offenbar habe uns der erreichte Wohlstand in dieser Hinsicht nicht gut getan.

Es herrsche eine Hartherzigkeit und Besorgnis, dass uns irgendjemand etwas wegnehmen könnte. Die populistische Verstärkung, die diese Haltung erfährt, mache es auch nicht besser.

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