Politik

Hans-Peter Martin beendet politische Karriere

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Wie der "Falter" berichtet, tritt der EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin entgegen aller Erwartungen nicht mehr zur EU-Wahl an, sondern beendet seine politische Karriere.

nicht mehr zur EU-Wahl an, sondern beendet seine politische Karriere nach 15 Jahren.

Im  Falter-Gespräch erläutert er seine Gründe dafür: "Zu viele Mächtige in Österreich wollen keine echt unabhängige Person in der Politik. Und der Sog hin zur rechtsradikalen FPÖ ist beängstigend stark, begünstigt sogar noch von einigen Medien. Jetzt sehe ich keine sinnvolle Möglichkeit mehr, diesem gefährlichen Rechtsruck ausreichend entgegen treten zu können - anders als 1999 als parteifreier Spitzenkandidat für die SPÖ und 2004 sowie 2009 als gänzlich unabhängiger EU-Kandidat mit vollem persönlichen Risiko."

"Beängstigende Sehnsucht nach neuem Heil-Hitler-Gefühl"

Er erlebe eine "beängstigende Sehnsucht nach einem neuen Heil-Hitler-Gefühl". Der ORF habe ihn in den vergangenen fünf Jahren "weggeschwiegen". Zur Tatsache befragt, dass ihn die Kronen Zeitung nicht mehr unterstütze, sagte Martin dem Falter, die Wirkung dieser Zeitung auf seine Wahlerfolge sei überschätzt worden.

Mit den schweren Vorwürfen, die sein ehemaliger EU-Parlamentskollege und Mitstreiter Martin Ehrenhauser gegen ihn erhebe, habe sein Rücktritt nichts zu tun. Die Vorwürfe, er habe Wahlkampfbeihilfen missbräuchlich verwendet, bezeichnete Martin dem Falter gegenüber als "haltlos", die Erhebungen als "schleppend."

Er habe nie in der Politik in Pension gehen wollen, sagt Martin. Konkrete Angaben über Pläne machte Martin nicht, sagt aber, er kehre "leidenschaftlich gerne in den internationalen Profijournalismus und zum Bücherschreiben zurück."