Coronavirus
Empörung wegen Corona-Partys kurz vor Schließung
Mancher Lokalbetreiber versucht vor der angeordneten Schließung noch einmal Geschäft zu machen, lädt zu Corona-Partys. Dafür hagelt es Kritik.
Ab Dienstag müssen alle Restaurants, Bars und Kaffeehäuser geschlossen werden.
Um in den letzten Tag noch einmal Geschäft zu machen, veranstalteten einige Betreiber extra dafür Partys.
In Gmunden etwa lud eine Bar am Samstag zu einer "Corona-Closing-Night" mit Corona-Bier und Tequila im Sonderangebot.
Auch für den Sonntag (der letzte Tag, an dem Bars offen bleiben dürfen) lud man zu einem gemeinsamen Abend, um noch einmal so richtig zu feiern bei einem "Weltuntergangsbier".
Öffentliche Kritik vom Bürgermeister
Das kam nicht überall gut an. Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) nannte Aktion des Gmundner Nachtlokals "erschreckend".
Auf Facebook postete er:
"In der aktuellen Situation, die Kanzler Sebastian Kurz als die 'schwierigste seit dem Zweiten Weltkrieg' bezeichnet, wo zur Vermeidung von sozialen Kontakten aufgerufen wird, wo im Nachbarland Italien Menschen sterben, wo wir unsere älteren Landsleute schützen müssen und wollen, wo in Gmunden Sportstätten, Turnsäle, die Bücherei, das Museum etc. geschlossen werden, zu einer 'Corona Closing Night' mit Spezialpreisen für Bier und Tequila einzuladen und dazu aufzufordern, ein 'Weltuntergangsbier zu genießen', ist Verhöhnung und erschreckende Verantwortungslosigkeit."
Der Barbetreiber hat die entsprechenden Ankündigungen bereits entfernt. Aber auch andere Lokalbesitzer (etwa in Linz und Traun) luden am Wochenende noch zum gemeinsamen Umtrunk. Allerdings wurden die meisten davon in den sozialen Medien von den Leuten "abgestraft" und heftig kritisiert und das völlig zu Recht.