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Harte Konsequenzen für Syrien

Heute Redaktion
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Der Geduldsfaden für Syrien ist nun der Arabischen Liga gerissen - sie verhängte angesichts des fortdauernden Blutvergießens in Syrien Wirtschaftssanktionen gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad.

Der Geduldsfaden für Syrien ist nun der Arabischen Liga gerissen - sie verhängte angesichts des fortdauernden Blutvergießens in Syrien Wirtschaftssanktionen gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad.

Die Handelsbeziehungen mit der syrischen Regierung sollen auf Eis gelegt werden, Konten eingefroren, Flüge ausgesetzt und Verantwortliche mit einem Reiseverbot belegt werden. 19 der 22 arabischen Staaten haben den Strafmaßnahmen zugestimmt. Damit will die Arabische Liga Assad zu einem Ende der Gewalt gegen friedliche Demonstranten bewegen.

Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga haben sich am Sonntag weiter darauf geeinigt, Geschäfte mit der Zentralbank in Damaskus abzubrechen und Investitionen zu stoppen, wie der Außenminister Katars, Scheich Hamad bin Jassem al-Thani, erklärte.

Schneller als der Westen

Die Strafmaßnahmen hätten das Ziel, einer westlichen Einmischung in den Konflikt wie im Falle Libyens zuvorzukommen, sagte Scheich Hamad. "Die ganze Arbeit, die wir tun, soll eine solche Einmischung verhindern."

Die Arabische Liga hat wegen der anhaltenden Gewalt in Syrien die Mitgliedschaft des Landes im Staatenbund bereits ausgesetzt. Nachdem das Land entgegen einer Vereinbarung keine Beobachter der Liga einreisen ließ, drohte der Staatenbund mit Sanktionen.

Bashar al-Assad versucht seit acht Monaten, die Demokratiebewegung im Land niederzuschlagen. Nach UN-Angaben sind dabei mehr als 3500 Menschen ums Leben gekommen. Assad selbst hat bei einem Treffen mit dem ehemaligen deutschen CDU-Bundestagsabgeordneten und Publizist Jürgen Todenhöfer von 1200 gesprochen, berichtet Weltspiegel.