Fussball
Harter Rapid-Poker: "Wir bessern sicher nicht nach"
Rapid kann Vizemeister werden – doch auch mit Rang drei lebt man in Hütteldorf bestens. Bei auslaufenden Verträgen bleibt Grün-Weiß so oder so hart.
Showdown in Hütteldorf! Rapid kann am Samstag in der letzten Runde Platz zwei fixieren –vor Fans! 3.000 Zuschauer sehen die Partie gegen den LASK live. "Ein erster Schritt in Richtung Normalität", sagt Wirtschaftsboss Christoph Peschek. Aus sportlicher Sicht ist der Hit gegen die Linzer eine Gratwanderung. "Denn als Dritter hätten wir sogar mehr Planungssicherheit", erklärt Sport-Geschäftsführer Barisic das Dilemma.
Hintergrund: Als Vizemeister dürfte sich Rapid zwar in der Champions-League-Quali versuchen, hätte aber keine europäische Gruppenphase fix in der Tasche. Im Gegensatz zum Liga-Dritten. Der steht nämlich zumindest in der neuen Conference League, sollte das Europa-League-Playoff schief gehen.
Nur Ljubicic offiziell weg
Vor der Partie wird Kapitän Dejan Ljubicic, der zu Köln geht, verabschiedet. Mateo Barac und Christoph Knasmüllner nicht. Beide pokern, wollen die vorgelegte Vertragsverlängerung (noch) nicht unterschreiben. Fest steht allerdings: "Rapid wird finanziell nicht nachbessern. Das geht sich nicht aus, auch wenn es viele Manager nicht glauben wollen", betont Barisic.
Dass kein Rapidler im österreichischen EM-Kader steht, sieht er nüchtern. "Ich bin darüber gar nicht so betrübt. Klar ist Ercan Kara enttäuscht, aber das gehört zu einem Fußballer-Leben leider dazu. Er wird daran wachsen."
Neuer Rasenplatz für Rapid
Top: Die Stadt Wien unterstützt Rapid bei der Errichtung des neuen Trainingszentrums (hier geht es zum Bericht). Unter anderem entsteht ein Spielfeld in der Größe des Allianz-Stadions – inklusive LED-Flutlicht. Sport-Stadtrat Peter Hacker machte sich am Donnerstag ein Bild vom Areal im Prater.