Politik

Hassposter: Lügen-Bild geteilt, 43.200 Euro Strafe

Heute Redaktion
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Der Administrator einer FPÖ-Facebookpage erntete vom Anwalt der Grünen, was er durch Teilen eines erlogenen Hasspostings säte: Eine Forderung über 43.200 Euro. Der Landwirt aus Oberösterreich entschuldigte sich auf Eva Glawischnigs Facebookpage, jammerte, dass der Betrag ihm seine Existenz kosten könne. Die Politikerin bot ihm einen außergerichtlichen Vergleich an. Verbalwatschen bekam der Mann im Forum.

 

Im November nicht mehr länger gefallen lassen zu wollen. Jene, die Lügen bösartig in die Welt setzen oder weiterverbreiten, sollten belangt werden.

FPÖ-Webadministrator teilte erlogenes Meme

Gegen zehn Poster gingen die Grünen vor, besonders hart traf das Urteil einen Bauern und Webadministratoren der Facebook-Seite "FPÖ Diersbach" aus dem Bezirk Schärding. Er teilte (!) ein Posting der "Österreichischen Freiheitlichen Patrioten". Diese Facebook-Page wurde inzwischen gelöscht. Das Bild zeigt ein selbst zusammengebastelten Meme mit Glawischnigs Kopf und dem Spruch "Schutzsuchende müssen das Recht haben auf Mädchen loszugehen! Alles andere wäre rassistisch Flüchtlingen gegenüber!"

43.200 Euro Strafe 

Am 23. November, wenige Tage nachdem die Grünen angekündigt hatten, gegen Hassposter vorgehen zu wollen, teilte der Innviertler das Hassposting. Etwas mehr als einen Monat später bekam der unüberlegte FPÖ-Administrator einen Liebesbrief vom Anwalt. 43.200 Euro wären zu zahlen. 

So setzt sich der Betrag zusammen: 

3.000 Euro Urteilsveröffentlichung
1.000 Euro immaterialler Schadenersatz
39.200 Euro Unterlassungsanspruch


Hassposter entschuldigte sich auf Facebook

Der Hassposter meldete sich per Facebook bei Eva Glawischnig und entschuldigte sich. Sein Posting täte ihm mittlerweile sehr leid, er bereue seine Tat. Gleichzeitig bat er um einen Ausweg aus der Situation, der hohe Betrag sei für ihn "existenzbedrohend". Die Grünen-Chefin bot dem Mann eine außergerichtliche Lösung an.

User lästern über Hassposter

Wie man sich als Empfänger von bösen Postings fühlt, kann der Mann inzwischen - wenn auch in stark abgeschwächter Version - selbst nachvollziehen. Im Forum des Postings lässt man kein gutes Haar an ihm. 

Zauners Bitte an Glawischnig und ihre Antwort im Original - bitte umblätern 

 





Sehr geehrter Herr Zauner! Ich bedanke mich für die klaren Worte, die Sie auf meiner Facebookseite gefunden haben und...
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