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Amazon-Kunden wurden beim Sex gefilmt

Vorsicht Kamera! Mitarbeiter von Amazon sollen Videoclips sichten, die ihnen von der intelligenten Überwachungskamera Cloud Cam übermittelt werden.

Heute Redaktion
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Für Aufregung sorgt ein Bericht des US-Nacrichtenportals Bloomberg. Darin heißt es unter Berufung auf fünf ehemalige Amazon-Mitarbeiter, dass Angestellte Videoclips sichten müssen, die von der Cloud Cam eingespielt würden. Dabei hätten die Mitarbeiter auch intime Momente der Kamerabesitzer beim Sex zu Gesicht bekommen.

Die Clips werden demnach Amazon-Mitarbeitern in Indien und Rumänien übermittelt, um den Algorithmus zu trainieren. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) soll die Kamera eigentlich erkennen, ob ein Einbrecher im Haus ist, oder beispielsweise nur ein Haustier auf den Aufnahmen zu sehen ist. Die Kamera soll die Besitzer dann bei Gefahr alarmieren.

Eigenleben beim Sex

Doch das System interpretiert teilweise auch harmlose Vorkommnisse falsch, heißt es. Und scheinbar entwickelt sie ein Eigenleben und filmt auch Kunden beim Sex. Amazon hat dazu Stellung genommen und erklärt, dass diese Clips einerseits von Amazon-Mitarbeitern stammen, die die Kamera testen. Andererseits aber auch von Kunden.

Im Fall der Kunden sei der Grund aber, dass sie die Clips selbst übermitteln würden, etwa im Zuge von Fehler- oder Problemmeldungen an Amazon. Und: Nur wenn Kunden ihr Einverständnis geben, würden die Clips übermittelt, so eine Sprecherin. Erst im August war bekannt geworden, dass Amazon Sprachmitschnitte von Alexa von Mitarbeitern analysieren ließ.

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