Coronavirus

Hat China bei Datierung des Corona-Ausbruchs gelogen?

Ein Bericht der "Daily Mail" wirft Fragen hinsichtlich des Corona-Ausbruchs auf. Hat China womöglich bei der Datierung des ersten Falles gelogen?

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Die Tochter des verstorbenen Briten Peter Attwood ist sich sicher: "China hat es von Anfang an vertuscht."<br>
Die Tochter des verstorbenen Briten Peter Attwood ist sich sicher: "China hat es von Anfang an vertuscht."
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Die Tochter des im Jänner verstorbenen 84-jährigen Briten Peter Attwood aus Chatham, Kent erhielt am vergangenen Donnerstag eine E-Mail von der Gerichtsmedizinerin, die den Leichnam ihres Vaters obduzierte. In dieser stand, dass bei der Obduktion das Coronavirus im Lungengewebe ihres Vaters nachgewiesen werden konnte, schreibt die "Daily Mail" am heutigen Mittwoch.

Erstes Coronavirus-Todesopfer außerhalb Chinas schon im Jänner?

Bereits Ende Jänner starb der 84-jähriger Mann in Großbritannien laut Gerichtsmedizin an Covid-19 und war damit also das erste Coronavirus-Opfer des Landes. Dies lasse der "Daily Mail" zufolge mehr Zweifel an den Behauptungen Chinas über den Beginn der Pandemie aufkommen.

Peter Attwood starb also mehr als einen Monat vor dem ersten gemeldeten Corona-Todesfall Großbritanniens am 2. März. Doch nicht nur in Großbritannien macht ihn das nun zum ersten Covid-19-Todesopfer, damit ist er nämlich auch der erste Mensch außerhalb Chinas, der an dem Virus starb.

Bei der Obduktion von Attwood wurden Tests durchgeführt, die das Coronavirus in seinen Lungen nachwiesen. Die Gerichtsmedizinerin definierte schließlich eine "Covid-19-Infektion und Bronchopneumonie" als Todesursache.

Corona-Symptome im Dezember

Attwoods Tochter Jane Buckland (46) sagte, dass ihr Vater am 7. Jänner mit schlimmem Husten ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie nimmt an, dass er sich bei ihr angesteckt hat, nachdem sie am 15. Dezember erkrankt war und Coronavirus-Symptome hatte.

Ende Dezember bekam ihr Vater dann einen trockenen Husten - nur sieben Tage, nachdem China gemeldet hatte, die ersten Fälle des Virus registriert zu haben.

Corona-Ausbruch schon im Oktober?

China bestätigte wiederholt, dass das Virus erst gegen Ende Dezember entdeckt wurde. Die ersten Wuhan-Fälle wurden der Weltgesundheitsorganisation dementsprechend erst am 31. Dezember gemeldet.

Der Fall von Attwood würde laut "Daily Mail" nun aber die Behauptungen von Kritikern aus Peking untermauern, die der chinesischen Regierung vorgeworfen haben, das Virus habe sich dort bereits im Oktober verbreitet.

Der britische Politiker Ian Duncan Smith glaubt, dass diese Enthüllungen beweisen, dass China die Welt mit dem Ausbruch des Coronavirus in die Irre geführt hat.

Die "Daily Mail" zitiert Smiths Statement gegenüber der "Sun": "Dies hat nun absolut bewiesen, dass das, was damals im Oktober in China vor sich ging – als sich Ärzte zu Wort meldeten und dann zum Schweigen gebracht wurden –  damit zu tun hatte, dass China alles über die Übertragung dieses Virus von Mensch zu Mensch wusste und nichts dagegen unternahm."

"China hat es von Anfang an vertuscht"

Attwoods Tochter sagte der britischen Tageszeitung gegenüber: "Die Ärzte machten jeden Test, konnten aber nicht herausfinden, was ihm fehlte. Seine Bluttests ergaben ein hohes Infektionsniveau, aber die Ärzte hatten keine Ahnung, woran es lag. Er starb am 30. Jänner, auf dem vorläufigen Totenschein wurden Herzversagen und Lungenentzündung als Todesursache angeführt."

Sie führte weiter fort, dass das Virus offensichtlich schon im Dezember oder vielleicht sogar schon früher in diesem Land gewütet habe. "China hat es von Anfang an vertuscht. Es ist kein Wunder, dass am Ende so viele Menschen in diesem Land daran starben. Wie viele Leben hätten gerettet werden können, wenn wir gewusst hätten, was wirklich vor sich ging? Mein Vater war älter und hatte Herzprobleme, er hätte sich also sicher isoliert."

Keine Anzeichen für Übertragung im Jänner

Ein Regierungssprecher teilte mit: "Jeder Tod ist tragisch. Doch es gibt keine Anzeichen dafür, dass es im Jänner 2020 bereits eine anhaltende Übertragung innerhalb der Gemeinschaft gegeben hätte."

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