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So ändert Corona auch die Facebook-Sprache

Heute Redaktion
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Positiv besetzte Begriffe wie "Nachbarschaftshilfe", "Solidarität" und "Rücksicht" werden aktuell auf Facebook & Co. viel häufiger verwendet als vor der Corona-Krise.

Schutzmaske, Isolation und Social Distancing bestimmen aktuell unser Leben. Kein Wunder, dass diese Wörter auch besonders oft in den Sozialen Medien auftauchen.

Glücklicherweise sind diese nicht alles, was es dort zu lesen gibt. In Zeiten wie diesen halten wir zu Menschen zwar körperlich Abstand, doch online rücken wir scheinbar näher zusammen. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur APA ergeben hat, stehen auch positiv besetzte Wörter gerade hoch im Kurs. "Nachbarschaftshilfe", "Solidarität" oder "Rücksicht" wurden demnach deutlich häufiger als im Monat davor verwendet.

Für die Studie wurden zehn positiv konnotierte Begriffe in den Monaten Februar und März auf den Plattformen Facebook, Twitter und Instagram untersucht. Mit Abstand der größte Zuwachs konnte bei der Verwendung des Worts "Nachbarschaftshilfe" verzeichnet werden. Alleine im März wurde es mehr als 7.300 Mal genannt – eine Steigerung um das 27-Fache zum Vorkrisenmonat Februar (268).

Auch das Wort "Solidarität" findet verstärkt Verwendung. "Im Vergleich zu Februar versechsfachte sich im März die Anzahl der Nennungen und erreicht mit über 60.000 den zweithöchsten gemessenen Wert aus dem Begriffssample", so die APA.

Österreicher sagen "Danke"

Mit einem Plus von 514 Prozent reiht sich der Begriff "Rücksicht" an dritter Stelle ein. Insgesamt wurde das Wort binnen eines Monats 11.165 mal erwähnt. Eine Steigerung wurde auch bei den Wörtern "Zusammenhalt", "Menschlichkeit", Gemeinschaft", "Held/in", "Anerkennung" und "Gemeinwohl" verzeichnet.

Das wohl simpelste Zeichen der Anerkennung erlebte aber den größten Aufschwung. Österreicher sagten in den Sozialen Netzwerken besonders häufig "Danke". Über 311.000 Erwähnungen wurden von den Analysten gefunden, was einem Zuwachs von rund 60 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Gedankt wurde beispielsweise Ärzten, Pflegern oder Angestellten, die trotz Ausgangsbeschränkungen ihrer systemrelevanten Arbeit nachgingen.

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