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Hat dieses Land Corona besiegt?

Neuseeland ist in der Corona-Pandemie einen eigenen Weg gegangen. Offenbar mit Erfolg.

Stefanie Riegler
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Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern
picturedesk.com

Bereits Ende Oktober haben Bilder aus Neuseeland für Aufregung gesorgt. Über 2.500 Personen drängten sich in der Spark Arena in Auckland bei einem Konzert von Shooting-Star Benee vor der Bühne. Die Fans klatschten, sangen mit und tanzten ganz ohne Abstand. Es waren Bilder, wie wir sie aus unserem früheren Leben kannten. In Europa wäre so ein Event zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellbar.

Keine Maskenpflicht

In Neuseeland ist der Alltag zurückgekehrt. Menschen treffen sich unbeschwert in Cafes und Restaurants, auch große Sportereignise finden wieder mit Publikum statt. Eine Maskenpflicht gibt es nicht, obwohl die Regierung dazu rät, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Bürger werden auch dazu aufgefordert, per App Bewegungsprofile anzulegen und Hygieneregeln einzuhalten.

Der Inselstaat ging in der Corona-Pandemie einen eigenen Weg, mit den wohl strengsten Maßnahmen weltweit. Bei knapp fünf Millionen Einwohnern gab es bisher insgesamt nur 1.998 verzeichnete Covid-19-Infektionen und 25 Tote.

Mit strikten Maßnahmen schnell unter Kontrolle

Premierministerin Jacinda Ardern hat im Frühjahr, also im neuseeländischen Herbst, auf "die strengsten Beschränkungen der Neuseeländer in ihrer modernen Geschichte" gesetzt. Es war ein harter Lockdown, der vier Wochen dauerte. Das medizinische Team der Regierung gab Erklärstunden auf Facebook. Die Grenzen des Inselstaates sind bis heute geschlossen. Dieser Weg hat sich erfolgreich bewährt.

Bereits im Juni gab es zum ersten Mal keine aktiven Infektionen mehr. Nach 100 coronafreien Tagen kam es erneut zu einem Ausbruch in Auckland, ausgehend von Reiserückkehrern. Die komplette Millionenstadt wurde wieder in den Lockdown geschickt. Zurzeit gibt es 55 aktive Fälle, alle befinden sich in Quarantäne und somit unter Kontrolle. Jeder Reiserückkehrer musste nach der Ankunft direkt für 14 Tage in Hotel-Quarantäne. 

Einreiseverbot

Obwohl fast alle Maßnahmen im Land aufgehoben wurden, bleibt das Land für internationle Reisende weiterhin zu. Das trifft den Tourismus besonders hart. Damit soll verhindert werden, das Virus nach Neuseeland zu übertragen.

Premierministerin Ardern gibt ihren Schützlingen weiterhin Ratschläge über die sozialen Medien. Ihre Reden werden von der Bevölkerung gut aufgenommen. Sie betont immer wieder die Solidarität und sieht das Land als Team. Für ihre Fürsorglichkeit wird sie bereits auf Instagram "Tante Cindy" genannt.

Bei nur einem Fall rasch reagiert

In Auckland wurde vor wenigen Tagen erstmals seit August wieder ein lokal übertragener Corona-Fall bestätigt. Die Behörden reagierten schnell. Im Geschäftszentrum der Stadt wurden die rund 100.000 Menschen aufgefordert, im Home Office zu arbeiten und zu Hause zu bleiben.

Neuseeland sei aber weiter in einer "sehr starken" Position, um das Virus im Griff zu haben, betonte der neue Minister für Covid-19-Bekämpfung, Chris Hipkins. Es sei noch zu früh, um davon auszugehen, dass dieser eine Fall einen neuerlichen Ausbruch auslösen könnte, zitiert "7 News" den Minister. "Panik hilft bei Covid-19 nie."

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