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Warnung vor neuem Facebook-"Virus"

Heute Redaktion
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Der Link verbreitet sich über den Facebook Messenger.
Der Link verbreitet sich über den Facebook Messenger.
Bild: Facebook

So schnell geht es: Ein Facebook-Freund schickt einen Video-Link, und weil er von einem Bekannten ist, klickt man drauf. Was dann passiert, ist kriminell.

Verteilt wird der Link derzeit über den Facebook-Messenger. Das Perfide daran ist, dass die Nachricht von Freunden aus der eigenen Kontaktliste kommt. Kein Wunder, dass man da daraufklickt, um zu sehen, was einem der oder die Bekannte zeigen will.

Das Problem dabei: Es ist kein Video zu sehen, sondern man fängt sich eine Schadsoftware ein. Und die User wissen nicht einmal, dass sie den Link verbreiten.

Die Nachricht, die viele österreichische User von ihren Freunden bekommen, besteht meist nur aus wenigen Worten und dem Vornamen des Empfängers. Etwa: "Tom Video :)", wie der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch "Mimikama" warnt. Enthalten ist noch ein Link. Dieser öffnet ein scheinbar harmloses Google-Dokument, in dem es eine Videoansicht des vermeintlichen Videos gibt. Erst wenn man darauf klickt, ist der Schaden angerichtet.

User bekommt nichts mit

Der User wird auf eine Webseite geführt, die wie die Videoplattform YouTube aussieht, allerdings ist es eine Fälschung. Will man ein Video abspielen, wird man aufgefordert, eine Erweiterung zu installieren. Tatsächlich ist dies eine Browsererweiterung, die das Nutzerkonto des Users kapert. Ab dem zeitpunkt werden Nachrichten an Freunde verschickt und verschiedene Inhalte auf der eigenen Facebookseite gepostet, ohne dass der Nutzer etwas davon mitbekommt.

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Was gemacht werden kann, wenn man betroffen ist oder wenn man nicht sicher ist, ob das der Fall ist? Im ersten Schritt schnellstmöglich die Passwörter wechseln. Dann im Browser-Menü - bei Google Chrome die drei senkrechten Punkte ganz rechts oben im Fenster - auf "Weitere Tools" und "Erweiterungen" klicken und alle verdächtigen Erweiterungen entfernen. Und schließlich ein Antivirenprogramm laufen lassen.

"Wir haben eine Reihe automatisierter Systeme, um zu verhindern, dass schädliche Links und Dateien auf Facebook auftauchen. Wenn wir vermuten, dass ein Computer mit Malware infiziert ist, bieten wir demjenigen einen kostenlosen Anti-Viren-Scan von einem unserer Partner an", so ein Facebook-Sprecher zu "heute.at". Tipps zur Sicherheit auf Facebook und Links zu den Anti-Viren-Scans gibt es auf facebook.com/help

Sex-Profile häufen sich

Förmlich überschwemmt werden österreichische Nutzer derzeit auch von Freundschaftsanfragen von nackten oder halbnackten Damen mit eindeutigen "Angeboten". Was es damit auf sich hat, haben wir im Artikel "Andrea, Julia, Sandra: Und alle wollen Sex mit mir?" zusammengefasst.

(rfi)