Politik

"Hat keine Eier" – Kickl geht auf Innenminister los

"Wir haben Eier, und er hat sie nicht." Beim FPÖ-Neujahrstreff in Wiener Neustadt ließ der wieder gesundete Herbert Kickl einmal mehr aufhorchen.

Nicolas Kubrak
Holte in seiner Rede so richtig aus: FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Holte in seiner Rede so richtig aus: FPÖ-Chef Herbert Kickl.
ALEX HALADA / APA / picturedesk.com

Das Jahr 2023 wird innenpolitisch ein sehr heißes: In Niederösterreich, Kärnten und in Salzburg ein neuer Landtag gewählt – den Auftakt macht das flächengrößte Bundesland, wo die Wahl bereits in zwei Wochen stattfindet. In allen drei Ländern beschwört FPÖ-Parteiobmann Herbert Kickl große Erfolge.

Kickl will Kanzlerstuhl

Die Zuversicht Kickls teilten beim FPÖ-Neujahrestreff in Wiener Neustadt rund 5.000 Besucher. "Nach den Erfolgen in den Ländern braucht es einen freiheitlichen Sieg bei den Nationalratswahlen. Wichtig ist, dass wir weiter jeden Tag hart daran arbeiten, damit wir die Bevölkerung immer ein Stück näher zu uns bringen. Darauf kommt es an", so der Parteiobmann. Wenn es so komme, werde es auch einen freiheitlichen Bundeskanzler geben, sagte Kickl, der seine Kanzler-Ambitionen einmal mehr bekräftigte.

Regierung "zu feig, um zurückzutreten"

Ginge es nach Kickl, dann wäre schon in diesem Jahr die Zeit für eine Nationalratswahl gekommen, aber: "Die Regierung ist zu feig, um zurückzutreten und sich den Wählern zu stellen. Stattdessen gab es eine Durchhalteklausur der Selbsthilfegruppe namens Bundesregierung. Das einzige Ziel dabei war, einen Weg zu finden, damit Nehammer und Co. bis 2024 überleben", zeigte sich der FP-Chef überzeugt. Er wirft der Bundesregierung vor, kein Interesse für Teuerungen und Asyl zu haben, "da stecken sie den Kopf in den Sand".

"Wir haben Eier, er hat sie nicht"

Kickl kam in Wiener Neustadt auch auf die aktuelle politische Entwicklung zu sprechen, die "brandgefährlich" sei: "Selbsternannte Eliten geben ein Konzept vor, das als alternativlos präsentiert wird. Damit verbunden, ist die Ausschaltung der Freiheit und Selbstbestimmung. Und wer dagegen ist, der wird als Schwurbler, Rechtsextremist, Hetzer, Spalter, Gefährder, Verräter der Werte des Westens oder als Putin-Versteher in Misskredit gebracht", so der Parteiobmann.

Neben Corona und dem Ukraine-Krieg (die gesamte Rede findest du im Video unten) wandte sich Kickl bei seiner Rede der Asylpolitik im Land zu. In der Asylfrage sei Österreich mit Gerhard Karner (ÖVP) konfrontiert – "dem schlechtesten Innenminister aller Zeiten", wie der Parteichef behauptet. Karner bezeichnete Kickl in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" im Dezember als "aufgeblasenen Gockel". Der FP-Chef attackierte den VP-Minister frontal: "Ein Gockel ist ein Hahn, den man nicht kastriert hat. Das unterscheidet ihn von ihm und seiner Asylpolitik. Wir haben Eier, und er hat sie nicht. Karner schiebt die Verantwortung und nicht die Illegalen ab." 

Kickl will Neuwahlen

Zum Schluss seiner Rede forderte Kickl einmal mehr Neuwahlen: "Es ist höchste Zeit für Neuwahlen! Hand in Hand mit der Bevölkerung werden wir dieses Land wieder lebenswert machen. Das können nur wir, alle anderen haben gezeigt, dass sie es nicht können." Von seinen Unterstützern verlangte er Geradlinigkeit, Glaubwürdigkeit, Mut, Tapfer und Ehrlichkeit zu den Menschen – "Sie müssen spüren, dass es unser großes Ziel ist, ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen", so Kickl. Mit dem Satz "Wir sind bereit. Wir hauen uns so richtig rein", schloss der Parteiobmann seine Motivationsbotschaft in der Neustädter "Arena Nova" ab.

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