Wien

Hatte hier jemand einen Kübel Farbe übrig?

Eine für Radfahrer gefährliche Kreuzung wurde fleißig markiert. Doch das ist eine Teillösung, denn das Problem des übermäßigen Autoverkehrs bleibt.

Isabella Kubicek
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Viele Piktogramme und kräftige Farbe an gefährlichen Stellen in Wien.
Viele Piktogramme und kräftige Farbe an gefährlichen Stellen in Wien.
VGT

Unübersichtliche oder gefährliche Stellen wie Kreuzungen und dergleichen werden in Wien gerne mit Farbe und Piktogrammen markiert bzw. gekennzeichnet. Meistens rot, manchmal auch grün. Auf der Margaretenstraße hat es jemand aus dem Magistrat besonders gut gemeint: Vor der Paulanergasse (Wieden) werden Autofahrer auf der Abbiegespur mit einem aufgemalten Rufzeichen sowie Radfahrer- und Fußgänger-Piktogramm vor dem Rad- und Fußgängerübergang gewarnt.

Dem aber nicht genug: Zusätzlich wurde ein weißes Radl mit zwei Pfeilen direkt vor der Radfahrerüberfahrt und dem Schutzweg aufgepinselt. Und um auf Nummer sicher zu gehen, wurde neben der weißen Blockmarkierung der Bereich noch einmal mit einem kräftigen Rot eingefärbelt. Obwohl sicher gut gemeint, ist es für die Radlobby bloß eine Symptombekämpfung. Tausende Autos auf einer Hauptverkehrsroute über einen Zweirichtungsradweg abbiegen zu lassen, sei nie gut.

Auf Wiedersehen (grüne) Pop-up-Radwege

Pop-up-Weg auf der Wagramer Straße
Pop-up-Weg auf der Wagramer Straße
Sabine Hertel

Und plötzlich war er weg. Autofahrer können wieder getrost alle Spuren nutzen, Radfahrer und Spaziergänger müssen sich wieder den Weg entlang des Wassers teilen. Die Rede ist von dem Pop-up-Radweg auf der Wagramer Straße, der seit 1. November keiner mehr ist. Mitte Mai poppte der Radweg in der Donaustadt auf (wir berichteten). Zugegeben, in den ersten Wochen war ich alles andere als ein Fan davon, schließlich verlief direkt daneben ein nicht so schmaler Fuß- und Radweg. Je öfter ich allerdings dort unterwegs war, desto mehr gewöhnte ich mich an die exklusive Radspur.

Abgesichert durch dicke Betonpflöcke war das Fahren angenehm, keine brenzligen Situationen mehr mit Spaziergängern. Umgekehrt werden sich das bestimmt auch viele Fußgänger gedacht haben. Endlich gab es eine Konfliktsituation weniger. Seit Anfang November ist der Pop-up-Radweg aber wieder Geschichte, auch die in der Lassallestraße und Praterstraße wurden abgebaut. Eine Verlängerung wegen des zweiten Lockdowns gab es nicht. Angesichts der vielen Wiener, die weiterhin radeln und jedem Wetter trotzen, ist das schade.

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