Politik

Häupl über Sobotka: "Das ist eine Provokation"

Auch der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) ist über Sobotkas Angriff und die Streitereien innerhalb der ÖVP entsetzt.

Heute Redaktion
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Bild: Symbolbild

Wiens Bürgermeister Michael Häupl weilt gerade in Berlin, wo er mit "Ö1"-Reporter Andreas Jölli auch über die derzeitige Streitereien innerhalb der ÖVP sprach.

Die Aussagen Sobotkas (er warf dem Kanzler vor, ein "Versager" zu sein), hält Häupl für besonders verwerflich: "Das ist eine Provokation, mit der man irgendwie versucht, die Sozialdemokraten in der Bundesregierung dazu zu bringen, dass sie sagen: 'So, es reicht.' Aber das ist nicht unsere Sprache, sondern das ist die Sprache der ÖVP, das hat ein anderer gesagt", so Häupl.

Sobotkas Aussage hat nicht nur einen neuen Koalitionsstreit, sondern auch Rücktrittsgerüchte seines Chefs und Vizekanzlers Reinhold Mitterlehner ausgelöst. Mitterlehner dementierte sofort und kritisierte seinen eigenen Innenminister scharf. Gerüchten zufolge wollte er ihn sogar feuern.

Bürgermeister Häupl appelliert an die ÖVP, das intern zu regeln: "Ich kann nur ersuchen, dass man den Herrn Sobotka in der ÖVP zur Ordnung ruft", meint er.

Weitere Kritik aus den eigenen Reihen

Auch der Zweite Nationalratspräsident Karl-Heinz Kopf (ÖVP) hat nichts Gutes über Sobotka zu sagen: "Mir hat das auch nicht gefallen. Wäre das ganze im Parlament unter meinem Vorsitz passiert, dann hätte ich ihn zur Wahrung der Würde des Hauses ermahnen müssen. Das hat der Parteiobmann ja auch getan", meint er.

Der Innenminister selbst zeigte sich am Dienstag jedenfalls reumütig und gelobte, seine Wortwahl zu verbessern. (csc)