Häupl: Verteilungsquote für minderjährige Flüchtling...

Bei der Landeshauptleutekonferenz in St. Pölten beraten die Landeschefs am Mittwoch über das Problem der Flüchtlingsversorgung, speziell über unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Die Landeshauptleute haben sich verpflichtet, bis zum Sommer zusätzliche Quartiere zu schaffen.

Bei der Landeshauptleutekonferenz in St. Pölten beraten die Landeschefs am Mittwoch über das Problem der , speziell über unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge. Die Landeshauptleute haben sich verpflichtet, bis zum Sommer zusätzliche Quartiere zu schaffen.

Weil „zusätzlicher Handlungsbedarf“ herrsche, sei am Mittwoch beschlossen worden, auch unbegleitete Minderjährige nach Bevölkerungszahl auf die Bundesländer aufzuteilen. Thematisiert worden sei überdies, dass der Tagsatz von 77 Euro zu niedrig sei.

2.200 junge Flüchtlinge sind derzeit in Österreich, mehr als 900 von ihnen warten auf einen Asylplatz in einem Bundesland in der Erstaufnahme in Traiskirchen. Die Situation der Wartenden sei unerträglich, kritisieren Experten.

Laut Katharina Glawischnig vom Verein Asylkoordination gibt es zu wenig Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche. Bund und Länder hätten versagt, kritisiert sie. Man brauche mehr Betreuungsplätze und mehr Personal in Traiskirchen. Die Kinder- und Jugendhilfe müsse aufgestockt werden.

Entspannung sei nicht in Sicht. Im ersten Quartal 2015 gab es mehr als 800 Anträge. Neun von zehn unbegleiteten, minderjährigen Flüchltingen sind derzeit in Wien und NÖ untergebracht. Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl fordert eine Aufteilung in alle Bundesländer, also eine Quotenregelung. "Es bedarf auch einer besonderen Betreuung und Schulung für diese minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlinge im  Bereich Ausbildung."

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verwies darauf, dass ab 1. Juli Schnellverfahren möglich sein sollen, wenn es um Auswanderer gehe. Zum selben Zeitpunkt soll es auch neue Verteilzentren geben.