Österreich

Hauptbahnhof-Rohbau steht, nur Dach fehlt noch

Heute Redaktion
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Der Countdown läuft: Bis Dezember 2014 muss der neue Hauptbahnhof (großteils) fertig sein. Am Mittwoch begannen die Arbeiter mit dem Dach der Haupteingangshalle. Vier Gleise sind bereits in Betrieb. Die Geschäfte des Shoppingcenters sollen bis Weihnacht 2014 offen sein.

Ein Kran setzte den ersten der neun Fachwerksträger auf. "Ein Stück Träger wiegt an die 50 Tonnen", erklärte Judith Engel, die Projektleiterin der ÖBB. Diese Konstruktion wird einmal das Dach tragen. Insgesamt werden 1.400 Tonnen Stahl in der Halle verarbeitet.

Facts zur Bahnhofshalle:

Höhe: 11 Meter
Flächte 4.200 Quadratmeter ("größer als der Westbahnhof")
Frühling 2014: Fassade und Dach werden fertig
ÖBB-Serviceeinrichtungen und Einkaufszentrum mit ca. 20.000 Quadratmetern Verkaufsfläche
115 Geschäfte, die zum Weihnachtsgeschäft 2014 eröffnen
zahlreiche Lokale


Der erste Mieter in neuen Bahnhofsgebäude wird ein alter Bekannter: Der Markuslöwe, der schon den Südbahnhof schmückte, soll in der Haupteingangshalle wieder aufgestellt werden. Man sei diesbezüglich mit dem Bundesdenkmalamt in engem Kontakt.

Auf dem Areal des Hauptbahnhofs arbeiten derzeit rund 600 Personen. Das Rautendach, das in Zukunft weithin sichtbar sein soll, soll bis zum Ende des Jahres fertig werden. Auf dem Plan stehen außerdem der Gleis- und Oberleitungsbau sowie die Arbeiten an der Sicherungstechnik.

Dezember 2015: Auch Fernverkehr läuft über Bahnhof

Bis alle Züge beim neuen Hauptbahnhof stehen bleiben, dauert es aber ein weiteres Jahr, da bis dahin noch Gleise verbunden werden müssen. Im Dezember 2015 soll der Bahnhof seine Funktion als Drehscheibe für Züge aus allen Richtungen erfüllen.

Kosten: Vier Milliarden Euro

Die Gesamtkosten des Projekts - Bahnhof und das umliegende Stadtentwicklungsgebiet mit Wohnungen - belaufen sich auf rund vier Mrd. Euro. Davon entfällt etwas mehr als eine Milliarde auf den Bahnbau. Der Rest teilt sich größtenteils auf private Investitionen für Wohnungen und Büros auf. Die Stadt Wien steuert rund 500 Mio. Euro bei.

APA/red.