Fussball

Hauptsponsor droht Rapid wegen Sexismus mit Ausstieg

Wien Energie nennt die Aussagen von Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek über das sexistische Plakat der Ultras "mehr als befremdlich".

Sebastian Klein
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Dieses Skandal sorgt noch immer für Aufregung.
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Gepa

Der Sexismus-Eklat rund um ein Plakat der Rapid-Ultras und die Reaktion der Klubführung sorgen weiter für Unmut. Das Ethikkomitee will noch vor dem Saisonende am 15. Juli eine Entscheidung über mögliche Konsequenzen von Seiten der Bundesliga treffen.

Das ist nicht das einzige Problem der Hütteldorfer. Durch das Transparent handelten sie sich Ärger mit ihren Großsponsoren ein. Stadion-Namensgeber Allianz Österreich sagte unmittelbar nach dem Eklat zu "Heute": "Ein derartiges Transparent hat weder in einem Fußballstadion, noch sonst irgendwo etwas verloren. Das ist frauenfeindlich und damit völlig inakzeptabel. Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von jeglichen Aussagen dieser Art."

Wien Energie beobachtet Situation

Jetzt berichtet die "APA" von einem Schreiben von Wien Energie an Klub-Präsidenten Martin Bruckner und Geschäftsführer Christoph Peschek. Darin droht der Hauptsponsor sogar mit dem Ausstieg. Das Schreiben stamme vom 23. Juni, zwei Tage nach dem entsprechenden Heimspiel gegen Hartberg (1:2). Darin kündige der Sponsor an, die Situation in den kommenden Monaten "sehr genau" zu beobachten. Wien Energie sehe sich gezwungen, "im Anlassfall entsprechende Schritte einzuleiten". Weil sich Aktionen wie diese negativ auf das Image des Sponsors auswirken würden, nannte Wien Energie mögliche Konsequenzen: "Den Pauschalfixbetrag zu mindern sowie den Sponsorvertrag aus wichtigem Grund vorzeitig aufzulösen."

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    gepa-pictures.com

    ➤ Peschek hatte in einem Interview am Spieltag versucht zu relativieren. Er sehe keinen Skandal, wies mehrfach wortwörtlich auf "Meinungsfreiheit und Demokratie" hin. Diese Aussagen werden im Brief als "mehr als befremdlich" bezeichnet. 

    Vor dem Geisterspiel gegen Hartberg hatten die Ultras ein Transparent mit folgender Aufschrift angebracht: "A Stadion mit leeren Plätzen is wie a schiache Oide wetzen." Das Plakat durfte mehrere Stunden hängenbleiben, ehe es vor dem Anpfiff doch noch abmontiert wurde.

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