Österreich

Nach Mordversuch an Frau legte Ehemann Feuer im Haus

Dienstagabend kam es in einem steirischen Ort zu einem Vollbrand, ein 74-Jähriger starb. Jetzt kommt ans Licht: Der Mann zündete das Haus selbst an. 

Nikolaus Pichler
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Bei einem Brand in Fohnsdorf kam ein Mann ums Leben (Symbolbild).
Bei einem Brand in Fohnsdorf kam ein Mann ums Leben (Symbolbild).
FILMTEAM-AUSTRIA / APA / picturedesk.com

Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Fohnsdorf im Bezirk Murtal ist Dienstagabend ein Mann (74) getötet und seine Ehefrau (68) schwer verletzt worden. Nun entpuppt sich der Brand jedoch als Kriminalfall. Das gab die Landespolizeidirektion Steiermark am Freitag bekannt. Laut den Ermittlern versuchte der 74-Jährige im Laufe des Abends, seine Ehefrau zu erdrosseln. Im Glauben seine Frau ermordet zu haben ging er ins Dachgeschoss, legte Feuer und stürzte in "mutmaßlich suizidaler Absicht" aus dem Fenster. 

Bereits vor dem Haus anwesende Zeugen verständigten die Einsatzkräfte. Die Rettung versuchte den Mann noch zu reanimieren. Er verstarb jedoch an Ort und Stelle.

Mehrere 100.000 Euro Sachschaden

Die Einsatzkräfte konnten die schwer verletzte Frau am Dienstag noch in letzter Sekunde per Crashrettung aus dem Haus retten. Die Rettung brachte sie in das Krankenhaus nach Judenburg. Aktuell befindet sich die Steirerin im künstlichen Tiefschlaf. Ihr Zustand ist laut Ärzten stabil. Die Polizei will die Frau einvernehmen, sobald es "ihr Gesundheitszustand zulässt". Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere 100.000 Euro. 

Die Staatsanwaltschaft hat weitere Ermittlungen angeordnet. Kurz vor 20.00 Uhr ging bei der Feuerwehr der Notruf ein. Das Feuer war im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses ausgebrochen – wenig später stand der gesamte Dachstuhl in Vollbrand.

Suizidgedanken? Hole dir Hilfe, es gibt sie.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142, täglich 0-24 Uhr.

"Dichter Rauch und Flammen schlugen den insgesamt 75 Einsatzkräften beim Eintreffen entgegen", schilderte Hauptbrandinspektor Leo Temnitzer nach dem Einsatz gegenüber "orf.at".Erst gegen 5 Uhr in der Früh am Folgetag konnten die Floriani "Brand-Aus" verkünden. 

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22



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