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Nach dem Tod beginnt die Action erst so richtig

Die "Kingdom Hearts"-Macher bringen "The World Ends With You -Final Remix-" auf die Nintendo Switch. Ein einzigartiges Erlebnis.

Heute Redaktion
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Im Zuge der Bemühungen von Nintendo, Titel anderer Plattformen auf die Switch zu heben, kommt nun das Nintendo-DS-Abenteuer The World Ends With You mit dem Zusatz "-Final Remix-" an die Reihe. Das Spiel konnte bereits als Original mit einem durchgeknallten und innovativen Kampfsystem glänzen, das auch in der Switch-Version überzeugen kann.

The World Ends With You ist ein bunter Mix aus Visual Novel, Kampf-Abenteuer und Musik-Kunstwerk. Die Story dreht sich um einen etwas auffälligen Jugendlichen namens Neku Sakuraba. Frisch verstorben muss er erkennen, dass der Tod nicht das Ende, sondern erst der Anfang der Action ist. In einem perfiden Spiel, ihre Leben zurückzubekommen, treten Verstorbene als "Player" gegen die Herausforderungen der "Reaper", Mitglieder eines seltsamen Kults, an.

Alle Spieler befinden sich dabei im "Underground", einer Parallelumgebung zur Welt der Lebenden. Ziel ist es, eine Woche lang zu überleben, dann soll man sein Leben in der realen Welt zurückbekommen können. Neku nimmt sich der Aufgabe mit drei Mitstreitern an. Ein Zuckerl für Comic-Fans, aber wohl für einige andere Zocker abschreckend: Die Handlung wird über weite Teile in Form von Text-Dialogen erzählt.

Steuerung will gelernt sein

Grafisch hat The World Ends With You nichts von seinem einzigartigen Anime-Comic-Charme eingebüßt. Im Gegenteil: die HD-Aufwertung glänzt mit knallbunten Umgebungen und Charakteren und versetzt die Zocker in ihren eigenen Comic. Besonders ist auch die Freiheit, die der Titel bietet: Viele Kämpfe und Herausforderungen lassen sich nach Spielerwunsch absolvieren, das Game zwingt den Spieler kaum dazu, einen Kampf nach dem anderen zu absolvieren.

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Klasse sind die Steuerungsmöglichkeiten per Touchscreen auch auf der Switch. Allerdings ist es wieder wie in DS-Zeiten nötig, jede Menge Fingerspitzengefühl mitzubringen. Wer auf dem Bildschirm dahinstreicht, um Neku zu einer Position gehen zu lassen, landet anfangs immer mal wieder ganz woanders. Auch die auswählbaren "Pins", Marken mit besonderen Fähigkeiten, die Spieler heilen oder andere Fähigkeiten auslösen, müssen präzise gedrückt werden. Besonders anfangs stockt das Gameplay etwas. Aber: Hat man den Dreh raus, ist die Steuerung gut. Außer mit den Joy-Con, mit denen man einfach nicht warm werden will, da sie viel zu umständlich belegt wurden. Wir empfehlen daher ganz stark den Handheld- und nicht den TV-Modus.

Koop kommt zu kurz

Bei Kämpfen selbst kommt eine Art Rhythmus-System zum Einsatz. Die Besonderheit: Gegner existieren in der Unterwelt und der Realwelt gleichzeitig, und müssen entsprechend mit einem Helfer beidseitig besiegt werden. Hier ergeben sich Dutzende Kombo- und Fusions-Angriffe, die man nach und nach für sich entdeckt. Bei abwechselnden Angriffen steigt die Synchro-Rate, bei 100 Prozent löst eine Kombo-Attacke aus. Super: Hier gibt es keinen faden Angriff, sondern verschiedene tolle Minispiele, deren Absolvierung die Stärke des Angriffs bestimmt. Im Koop kann man zwar zu zweit kämpfen, abseits der Schlachten hat aber der zweite Spieler wenig Erkundungsmöglichkeiten.

Im Einzelspieler-Modus weiß The World Ends With You aber überaus zu überzeugen. Die einsetzbaren Pins und Kombos sorgen für ein Kampf-Spektakel, per Level-up werden Neku und seine Pins verstärkt und ein individueller Schwierigkeitsgrad ergibt sich dadurch, dass man seinen Figuren-Level mitten im Spiel zurücksetzen kann, was infolge die Rate, seltene Items in den Kämpfen zu bekommen, drastisch erhöht. Toll auch, wie sehr ins Detail The World Ends With You gedacht ist. Beim Verzehr von Speisen ändern sich die Statuswerte, bestimmte in einer Spielregion beliebte Kleidung erhöht dort die Kampfkraft. Die rund 30 Stunden Spielspaß sind nach wie vor vollgestopft mit innovativen Ideen, einer liebevollen Anime-Grafik und einem extrem guten Sound. Nicht nur für Anime-Fans einen Blick wert!