Heer sagt, wie es bei Massentests durchgreifen wird

In Südtirol und der Slowakei gab es bereits erste Massentestungen. Aus diesen will Österreich lernen und auch einiges besser machen, wenn auch hierzulande innerhalb weniger Tage Hunderttausende zu den Teststationen traben sollen.
Eine zentrale Rolle bei der Abwicklung der Massentests nimmt auch das Bundesheer ein. Um lange Warteschlangen wie etwa in der Slowakei – schon auch wegen des bitterkalten Wetters – zu vermeiden, will das Verteidigungsministerium hier voll auf eine digitale Lösung setzen. Anmeldung, Terminbuchung und auch das Ergebnis soll über eine einzige Software laufen, verkündete Klaudia Tanners Stabschef, Generalmajor Rudolf Striedinger, bei einer Pressekonferenz am Dienstag.
Keine Mobilmachung
Die für Anfang Dezember anberaumten Massentests von Kindergärtnern, Lehrpersonal und Exekutive würden für das Bundesheer noch kein logistisches Problem darstellen. Anders hingegen, wenn später quer durch die Bevölkerung getestet werden muss. Das sei alleine für die Soldaten nicht machbar, denn "eine Mobilmachung des Bundesheeres ist nicht vorgesehen", wird Striedinger in einem ORF-Bericht zitiert. Es gibt also kein Mehr an Personal für das Heer.
Stattdessen müssten sich die Massentests dem Stabschef zufolge viel stärker auf Gemeinde- bzw. Städteebene abspielen. Man könne sich da vielleicht an den Wahlsprengeln orientieren.
Feuerwehren bieten Hilfe an
Im ländlichen Bereich könnten wie auch in Südtirol die Blaulichtorganisationen helfend einspringen. Der Bundesfeuerwehrverband ÖBFV hatte sich am Dienstag bereiterklärt, Logistikleistungen in den Bundesländern – je nach Bedarf und Verfügbarkeit – zur Verfügung zu stellen. Die Tests an sich dürfen hingegen nur durch medizinisches Personal durchgeführt werden.
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