Wien

Heftige Kritik an Preisexplosion bei Strom und Gas

Plus 24 % bei Strom, 50 % bei Gas! 70 Prozent der Kunden von Wien Energie zahlen ab September empfindlich mehr. Die Opposition ist auf 180!

Heute Redaktion
Wien Energie und EVN erhöhen die Preise für Strom und Gas ab September massiv.
Wien Energie und EVN erhöhen die Preise für Strom und Gas ab September massiv.
ANP / picturedesk.com

Innerhalb eines Jahres stiegen der Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) um 247 Prozent und der Österreichischen Gaspreisindex (ÖGPI) um 323 Prozent. Das mache eine "frühzeitige Preisanpassung nötig", so die EAA-EnergieAllianz Austria GmbH. Heißt: Die meisten Kunden von Wien Energie und EVN zahlen ab September empfindlich höhere Preise für Energie. Das Wiener Unternehmen versuche mit Treueaktionen die Teuerung so gut als möglich zu dämpfen, wurde am Mittwoch betont.

FPÖ: "Armutszeugnis für die Stadtregierung"

"Während Stadtrat Hanke in Aussicht stellt, dass die Wiener Gebühren doch nicht erhöht werden, kommt der nächste Hammer: die Anhebung der Gas- und Strompreise. Offenbar weiß in Wien die linke Hand nicht, was die Rechte tut. Auf der einen Seite werden die Bürger mit vermutlich falschen Versprechen besänftigt, während auf der anderen das Aussackeln fröhlich weiter geht. Das ist unehrlich und ein Armutszeugnis für die Stadtregierung!“, so Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp. Er fordert die Rückgabe der Gewinne der Unternehmen des roten Wiens an die Wiener. "Wien Energie und die Stadtwerke haben im Jahr 2021 unfassbare 1,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Dies ergibt 600 Euro für jeden Wiener, die rasch und unbürokratisch ausbezahlt werden müssen. Eine Erhöhung ist angesichts dieser Zahlen nicht zu akzeptieren!"

ÖVP ortet "Manöver, dass sich direkt gegen Menschen" in Wien richtet

"Die Erhöhung der Preise für Strom und Gas seitens der Wien Energie mit 1. September ist gerade in dieser Zeit ein fataler Schritt und geht wieder einmal zulasten der Bürgerinnen und Bürger", so ÖVP-Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer in einer ersten Reaktion. Nach der geplanten Erhöhung der Fernwärmepreise sei die vorliegende Preissteigerung "ein weiteres Manöver, das sich direkt gegen die Menschen in unserer Stadt richtet", so Mahrer. "Anstatt die Menschen in der Krise zu entlasten, wird diese durch derartige Handlungen noch weiter verschärft", kritisiert ÖVP-Landtagspräsident Manfred Juraczka.

Grüne: Wo SPÖ helfen könnte tut sie das Gegenteil

Auch die Wiener Grünen haben für das "kurzfristige Vorziehen dieser massiven Preiserhöhung kein Verständnis": "Nach der exorbitanten Erhöhung der Preise für die Fernwärme kommt nun die nächste Belastung auf die Wienerinnen und Wiener zu: Jetzt werden auch noch Strom und Gas in Wien teurer“, so Peter Kraus, Parteivorsitzender der Wiener Grünen. "Warum Wien es hier so eilig hat und Erster bei der Preiserhöhung sein will, ist vollkommen unverständlich. Auf Bundesebene hören wir von der SPÖ fast täglich eine neue Forderung betreffend der Energiepreise. In Wien, wo man selbst eingreifen und einen Unterschied machen könnte, tut die SPÖ einfach nichts", so Kraus. "Hinzu kommt noch, dass Wien Energie 2020 einen Rekordgewinn verzeichnete - dieser müsse jetzt an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden, statt Preiserhöhungen auch noch kurzfristig vorzuziehen", so Kraus in seltener Einigkeit mit der FPÖ.

Das sagt Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ)

"Wir haben aktuell keine Energiemangellage, dafür aber eine massive Teuerungslage. Bei den kriegsbedingten Energiepreisen sind wir nur Passagier, umso dringender ist eine rasche bundesweit einheitliche Lösung zur Entlastung der Bevölkerung. Diese habe ich am Montag beim Energiegipfel im Bundeskanzleramt gefordert. Denn es kann nicht sein, dass die Menschen die volle Last der Teuerung alleine tragen."

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    Mike Wolf
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