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Heftige Regenfälle – Italien versinkt im Wetterchaos

Gestern Abend kam es zu schweren Niederschlägen in der norditalienischen Region Emilia-Romagna. Für die Bevölkerung gibt es klare Anweisungen.

Die italienische Region Emilia Romagna wurde von den Regenmassen schwer getroffen.
Die italienische Region Emilia Romagna wurde von den Regenmassen schwer getroffen.
Twitter/ 164LENORRIS

"Halten Sie sich von Unterführungen, Brücken und Flüssen fern, benutzen Sie weder das Auto noch den Lift und gehen Sie nicht nach draußen, um Ihr Auto in Sicherheit zu bringen. Halten Sie sich in den oberen Etagen auf. Benutzen Sie das Handy nicht für unnötige Gespräche, halten Sie die Leitungen für Notrufe frei." Das sind einige der Warnungen, die der italienische Zivilschutz am Montagabend auf Social Media herausgab.

Die Lage ist ernst: Die ersten Niederschläge wurden ab Mitternacht erwartet, die schweren Unwetter betreffen vor allem die nördliche Region Emilia-Romagna. In einigen Gebieten erwarten die Behörden bis zu 150 Millimeter Niederschlag innerhalb von 48 Stunden.

Am Dienstagmorgen zeigte sich in der Region eine Spur der Verwüstung. Vor allem in Bologna und der Küstenstadt Ravenna mussten mehrere überflutete Straßen gesperrt werden. Der Bahnverkehr wurde vielerorts bis aus Weiteres ausgesetzt. 

In Faenza haben 450 Menschen ihre Häuser verlassen, 213 in Castel Bolognese. In Brisighella haben Gemeinden Notunterkünfte in Sporthallen oder religiösen Einrichtungen eingerichtet.

Die starken Regenfälle am Abend und in der Nacht auf Dienstag haben an der Adriaküste von Molise, insbesondere in Termoli und Campomarino (Provinz Campobasso), mehrere Überschwemmungen verursacht. Nach Angaben der örtlichen Wetterstation fielen in den letzten 24 Stunden 60 Millimeter Regen.

In Fontanelice, in der Region Bologna, ist ein Haus von einem Erdrutsch verschüttet worden. Angaben über Verletzte liegen noch nicht vor. Auf Sizilien sind Straßen teils überschwemmt worden, wie Videos zeigen.

Keine Schulen in zahlreichen Gebieten

In den Gebieten Cesena, Faenza, Forlì, Ravenna und Rimini herrscht Alarmstufe Rot. Die Bürgermeister haben für Dienstag die Schließung aller Schulen angeordnet. Die Bewohner und Bewohnerinnen sollten vermeiden, aus dem Haus zu gehen und wenn möglich, im Homeoffice zu arbeiten.

Wie Irene Priolo, die für den Katastrophenschutz zuständige Vizepräsidentin in Emilia-Romagna, zu "Il Resto del Carlino" sagte, rechne das Team des Zivilschutzes mit einem erheblichen Anstieg der Flüsse und Bäche. Auch könnte es zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Das Meer könnte sehr rau werden, Spaziergänge am Strand sollte man meiden.

Teams des Zivilschutzes sind unterwegs

Die Prognose ist "komplex, da Gewitter und ein Anstieg des Meeresspiegels erwartet werden, was zu größeren Schwierigkeiten beim Abfluss des Wassers aus den Flüssen führen könnte", erklärten Wetter-Experten gegenüber "Corriere della Sera".

In den Bergen sind für Dienstag starke Winde vorhergesagt. In den Berggemeinden, in denen bereits Menschen evakuiert wurden, werden Verstärkungseinheiten eingesetzt, um die organisatorische Unterstützung zu gewährleisten, sagte Irene Priolo. "Wir mobilisieren Teams des Zivilschutzes auf regionaler und nationaler Ebene", sagt die Beamtin. In einigen Gebieten seien die Teams bereits im Einsatz.

Bereits vor knapp zwei Wochen ließ pausenloser Regen den Pegel des Pos binnen 24 Stunden um anderthalb Meter steigen. Kleinere Flüsse in der Emilia Romagna traten über die Ufer, beschädigten Häuser und setzten Felder unter Wasser. Zwei Menschen kamen ums Leben, etwa 450 mussten ihre Häuser verlassen.

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