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Heilkräuter mit AH-Effekt: Für die Blase

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Erst zieht es, dann brennt es und schließlich tut es höllisch weh. Leidgeplagte Frauen wissen sofort, wovon die Rede ist: Blasenentzündung. Ist es erst so weit, dann bleiben einem Arzt und Antibiotika meistens nicht mehr erspart. Besser ist es aber vorzubeugen, bevor die Blase pipifax macht!

Eine Pflanze, die dafür bestens geeignet ist, wächst nicht nur im Garten, sondern auch im Blumentopf und ist dabei sogar noch wunderhübsch anzusehen!
Tipp: Wenn Sie an meine wöchentliche Kolumne erinnert werden möchten, dann liken Sie Kapuzinerkresse

Wie ihre Verwandtschaft, die Brunnen- und Gartenkresse, schmeckt auch die Kapuzinerkresse scharf und wird deshalb als würzendes Kraut gerne in Salaten verwendet. Was aber die wenigsten wissen: Aufgrund ihres hohen Anteils an Benzylsenfölen kann sie gegen Viren, Bakterien und Pilzerkrankungen als Heilmittel angewendet werden. Und zwar bei Atemwegserkrankungen, vor allem aber gegen entzündliche Prozesse im Harnwegsbereich.

Ihr Vorteil: Im Winter lässt sie sich sogar in Töpfen in der Wohnung, an einem hellen, frostfreien Ort kultivieren und kann so auch in der kalten Jahreszeit eingenommen werden. Den Samen gibt es in jedem Baumarkt oder beim Gärtner. Leider gibt es von der Kapuzinerkresse keine fertigen Präparate, sie wird also immer frisch verwendet.

Die wunderhübschen Blüten bringen Farbe in den Salat und in dunkle Winkel des Gartens, da die Kapuzinerkresse gut schattenverträglich ist. Damit die Magen- und Darmschleimhaut durch die scharfen Inhaltsstoffe nicht angegriffen wird, empfiehlt sich aber ein maßvoller Genuss.

 

Kren

Mit einer Wurzel weiche ich zwar kurz von den Kräutern ab, zum Thema Blase darf man ihn aber nicht unerwähnt lassen und schließlich wächst ja auch er im Küchengarten. Genau der Stoff, der uns weinen lässt, wenn wir Krenn reiben, hilft bei Erkältungskrankheiten, Schnupfen und Durchfall – in erster Linie aber bei Harnwegsinfekten. Kren wirkt antibakteriell und durchblutungsfördernd.

 

Ein Erdäpfelsalat mit Kapuzinerkresse oder eine Portion Kren zur Jause sind also eine genussvolle Prophylaxe, damit alles pipifein bleibt.

 

Semmelkren zuzubereiten ist übrigens auch keine Hexerei:

Je nach gewünschter Menge eine gewürfelte Semmel (für knapp 2 Portionen) mit etwas (bitte selbstgemachter) Rindersuppe zum kochen bringen und solange köcheln lassen, bis die Semmel zerkocht und eine cremige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und je nach Geschmack  etwas Sauerrahm abschmecken. Topf vom Herd nehmen und ordentlich geriebenen Kren einrühren.

 

Natürlich gibt es eine Vielzahl anderer Pflanzen, die bei Blasenentzündung helfen. Da diese aber nicht unbedingt im Kräutergarten wachsen (der ja gerade Thema ist), werde ich mich ihnen in einer eigenen Ausgabe widmen