Traumstart der Heim-WM in Saalbach! Stephanie Venier eroberte am Donnerstag im Super-G Gold. Die 31-Jährige raste vor der Italienerin Federica Brignone und den ex-aequo Bronzenen Kajsa Vickhoff Lie (Nor) und Lauren Macuga (US) zum größten Erfolg ihrer Karriere.
Eine 15-köpfige Delegation aus ihrem Heimatort Oberperfuss (Bezirk Innsbruck-Land) jubelte Venier im Saalbacher Stadion zu. Neben Freunden und Familien war auch ÖSV-Abfahrer Christian Walder vor Ort. Pikant: Die Nacht vor der Goldfahrt hatte der Lebensgefährte bei seiner Liebsten am Zimmer verbracht.
Walder verriet der "Kleinen Zeitung" Details aus der Nacht vor dem großen Triumph. Der Ski-Profi sagte: "Ich war heimlich bei ihr. Sie hat mich irgendwann aufgeweckt und meinte, sie hatte einen Albtraum und dabei noch keine Minute geschlafen. Dann riss sie das Fenster auf, da ihr heiß war. Etwas später meinte sie, ich solle bitte das Fenster wieder zumachen, da ihr wieder kalt war. Ich konnte mir es nicht verkneifen, sie zu fragen, was eigentlich mit ihr los ist. Und am nächsten Morgen sagt sie, dass sie eh gut geschlafen hat."
Walder emotional: "Ich freue mich mehr, als wenn ich selbst gewonnen hätte. Und zwar, weil uns bewusst ist, was alles dahintersteckt und wir zusammen durchgemacht haben. Aber dieses Gold kann ihr niemand mehr nehmen."
Venier und Walder machten im Vorjahr ihre Liebe öffentlich. Der derzeit verletzte Speed-Spezialist drückte seiner Liebsten im Zielraum die Daumen und jubelte über Gold, das er schon hatte kommen sehen. Die "Tiroler Tageszeitung" zitiert den Kärntner: "Wir haben herumgeblödelt. Die Nummer sieben ist ein Super-Omen. Letztes Jahr in Crans Montana hatte Federica Brignone ebenfalls die Startnummer sechs und Stephi die sieben, und dann legte sie auch so eine super Fahrt hin. Auch dort war die Stephi schneller."
Am Abend wird ihr Fan-Anhang samt Lebensgefährte Walder auf der Medal Plaza Zeuge der Medaillenübergabe. Wie das Edelmetall um ihren Hals wird künftig auch eine Gondel in ihrer Heimat Oberperfuss in Gold erstrahlen. Zu Ehren der frisch gebackenen Weltmeisterin wurde die Produktion des besonderen Transportmittels bereits beim Seilbahn-Hersteller in Auftrag gegeben.
Das Traumpaar Walder/Venier hat 2024 nach Bekanntwerden der Speed-Liebe im heimischen Sport hohe Wellen geschlagen. Schließlich hatte Walder zuvor eine langjährige Beziehung zu Veniers Teamkollegin Conny Hütter geführt. Die beiden hatten sich schon in der Schulzeit kennen und lieben gelernt, nach eigenen Angaben aber mit den Jahren auseinandergelebt. Hütter bezog öffentlich Stellung, gab Venier unter anderem im eigenen Podcast (gemeinsam mit Ex-Weltmeisterin Nici Schmidhofer) ihren Segen. Die Steirerin wurde am Donnerstag im WM-Super-G als Mitfavoritin Zehnte.
Video: Der Mottl-Mayer-Fanclub in Saalbach
