Vermeintliche Schnäppchen laden zum ausschweifenden Shoppen und zum spontanen Online-Hamstern ein. Die verschiedenen Zahlungsdienstleister ermöglichen den Kauf auf einen Klick, viele Konsumenten verlieren dann schnell den Überblick.
Jetzt warnt ein Experte: "Eine Verschuldung in jungen Jahren führt zu schlechter Bonität, die Betroffene lange begleitet", so Johannes Kletzl, Chef der Schuldnerhilfe Oberösterreich. Das stehe künftigen Projekten wie etwa der Wohnraumschaffung oder dem Abschluss von Verträgen im Weg.
"Immun dagegen ist nur, wer rechtzeitig gelernt hat, mit Geld verantwortungsvoll umzugehen und Werbetricks sowie Schuldenfallen zu erkennen", betont Thomas Berghuber, Geschäftsführer der Schuldnerberatung. Hilfreich seien kostenfreie Budgetberatungen durch Profis und sogenannte Geschenke-Rechner.
„Immun ist nur, wer rechtzeitig gelernt hat, mit Geld verantwortungsvoll umzugehen und Schuldenfallen zu erkennen.“Thomas BerghuberChef der Schuldnerberatung
Alarmierend: Rund ein Viertel der Neuzugänge bei den Organisationen – alleine im Bundesland mehr als 850 Personen – entfällt auf Unter-30-Jährige. Eine Zwischenbilanz hat ergeben, dass die Zahl der Beratungsgespräche heuer gestiegen ist.
Die Landespolitik setzt auf Prävention: Die digitale Kampagne "Schulden? Maximal belastend!" macht auf die Gefahr von "Buy now, pay later"-Einkäufen aufmerksam. Dafür bündle man die Kräfte von Schuldnerberatung, Schuldnerhilfe und Jugendservice, erklärt der zuständige Landesrat Christian Dörfel (ÖVP).