Politik

Heinisch-Hosek für Radikalkur beim Kindergeld

Heute Redaktion
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Bild: Lisi Niesner

Das Kinderbetreuungsgeld soll reformiert werden. Eigentlich wollte ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin schon im Juni einen Gesetzesentwurf vorlegen, aber sie konnte sich noch nicht mit SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek einigen. Diese will die Novelle mit mehr Härte umsetzen.

Das Kinderbetreuungsgeld soll reformiert werden. Eigentlich wollte ÖVP-Familienministerin einigen. Diese will die Novelle mit mehr Härte umsetzen.

Hintergrund für die Reformbestrebungen ist der Umstand, dass noch immer gehen. Nicht einmal ein Fünftel der Kindergeldbezieher sind Männer. Und die meisten gehen auch viel kürzer als die Mütter in Karenz.

Druck aufs Börsel

Um mehr Väter zur Kinderbetreuung zu animieren, schlägt Heinisch-Hosek vor, dass ein Drittel des Kindergeldes verfällt - doppelt so viel wie bisher, wenn ein Vater nicht in Karenz geht. Karmasin hält nichts davon. Vor allem deshalb, weil dann auch bei alleinerziehenden Frauen ein Drittel wegfiele. Statt eines höheren finanziellen Drucks will sie lieber mehr Anreize für Männer schaffen wie zum Beispiel einen Partnerschaftsbonus, wenn beide Elternteile ungefähr gleich lang in Karenz gehen.

Gleiches Geld für alle

Hauptpunkt der Reform ist die Umstellung auf ein . Es soll einen Fixbetrag geben, und die Eltern sollen wählen können, wie lange sie diesen Betrag gestückelt beziehen - je länger umso geringer die monatliche Auszahlung. Unterm Strich ist die Summe aber für alle gleich.

Das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld bleibt, wie es ist. Detto die Zuverdienstgrenze. Rund 1 Milliarde Euro kostet das Kindergeld den Staat jedes Jahr.

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