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Heinisch-Hosek: Mehr Gesamtschulen als ausgemacht?

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek peilt entgegen der Einigung im Zuge der Bildungsreform mehr Standorte mit Gesamtschule an. Die mit der ÖVP vereinbarte Obergrenze von 15 Prozent pro Bundesland könnte noch angehoben werden, sagte sie auf "Ö1" am Samstag. Heinisch-Hosek setzt auf die Verhandlungen im Parlament.

SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek peilt entgegen der Einigung im Zuge der Bildungsreform mehr Standorte mit Gesamtschule an. Die mit der ÖVP vereinbarte Obergrenze von 15 Prozent pro Bundesland könnte noch angehoben werden, sagte sie auf "Ö1" am Samstag. Heinisch-Hosek setzt auf die Verhandlungen im Parlament.

Die Bildungsministerin versucht für die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit im Nationalrat die Grünen ins Bildungsreform-Boot zu holen. Und sagt auch in Richtung ÖVP: "Schauen wir, ob sich da noch etwas bewegt." 

Lob gab es von Heinisch-Hosek im "Journal zu Gast" für die ÖVP, weil diese sich in der Frage der gemeinsamen Schule der 6 bis 14-Jährigen zumindest bewegt habe. Bis Juli soll es eine Einigung auf die konkreten Modellregionen geben. Bei den Gesamtschulen kann sich die SPÖ noch mehr Testprojekte vorstellen als die bisher vereinbarten 15 Prozent pro Bundesland.
Heinisch-Hosek hofft auf Sonderbudget

Die Opposition und Landespolitiker reagierten bislang auf den Vorschlag zur Bildungsreform nicht begeistert. Heinisch-Hosek lobte am Samstag auf "Ö1" einmal mehr die Neuerungen und verweist auf die neue Lehrerverwaltung, die vom Bund und von den Ländern gesteuert wird.

Die neue Verwaltung werde aus einer Hand im Bundesrechnungszentrum vorgenommen, auch die Lehrfächerverteilung werde transparent gemacht. Allerdings bleiben die Landeslehrer in der Verantwortung der Länder und die Bundeslehrer in jener des Bundes. Dass die Zentralisierung der Verwaltung nicht gelungen sei, sei dem Kompromiss mit dem Koalitionspartner und den Ländern geschuldet.

In Sachen Bildungsbudgetloch ist Heinisch-Hosek zuversichtlich, dass es in Gesprächen mit dem Finanzminister eine Lösung gibt. Sie hofft auf ein Sonderbudget. Bildung sei ein wichtiges Thema für die Regierung.