Politik

Nun soll Kopftuchverbot in Kindergärten kommen

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache will beim Kopftuchverbot eine Einigung mit den Ländern
Heinz-Christian Strache will beim Kopftuchverbot eine Einigung mit den Ländern
Bild: picturedesk.com

Vizekanzler Heinz-Christian Strache macht beim Kopftuchverbot in Schulen und Kindergärten Druck. Noch im Sommer soll es eine Einigung mit den Bundesländern geben.

Bereits in den kommenden Wochen soll es eine Vorschlag für eine Regelung in elementaren Bildungseinrichtungen geben. Damit sollen Kopftücher in Schulen und Kindergärten in Österreich verboten werden.

Die Regierung kündigte das Kinder-Kopftuchverbot schon vor einigen Monaten an - seitdem sorgt das Verbot für hitzige Debatten.

In einer schriftlichen Unterlage aus Straches Büro heißt es, dass man damit Kinder vor Symbolen und Kleidungsstücken schützen wolle, die einen negativen Einfluss auf ihre Entwicklung im Kindesalter haben.

Mädchen im Kindergarten "stigmatisiert"

Mit dem Verbot werde Mädchen ein selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft ermöglichen. Heinz-Christian Strache erklärte, dass das Kopftuch lange Zeit auch an staatlichen Schulen in der Türkei verboten war. Dies gelte nach wie vor bis zur fünften Schulstufe.

"Das Kopftuch ist eindeutig ein Ausdruck des politischen Islam, dessen Einfluss wir in Österreich wieder zurückdrängen wollen und müssen", Strache gegenüber den Sonntag-Ausgaben mehrerer Zeitungen.

Zudem dürfe laut Strache nicht zugelassen werden, "dass junge Mädchen stigmatisiert und schon im Kindergarten sexualisiert werden".

Entwurf verzögert sich

Eigentlich hätte der Entwurf bereits bis zum Sommer fertig sein sollen, doch daraus wurde nichts. Denn wie das Bildungsministerium gegenüber dem "Standard" erklärte, kommt es zu Verzögerungen - "heute.at" berichtete. (red)