Politik

Baumgartner auf FPÖ-Liste? "Nur gute Freunde"

Im Sommergespräch bei Puls4 klärte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf, weshalb er Felix Baumgartner nicht zur FPÖ holt.

Heute Redaktion
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Neue Leute für die Politik. So lautet im Moment das trendige Motto in Österreich. Die NEOS sind drauf und dran, Irmgard Griss zu sich zu holen. Sebastian Kurz sucht Quereinsteiger für seine neue ÖVP.

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Und die FPÖ? Ein Abendessen mit Harald Vilimsky und "All-Felix" Baumgartner ließ Fans des gern austeilenden Extremsportlers hellhörig werden. Auf Puls4 wischt HC Strache alle Spekulationen beiseite. "Er ist ein lieber Freund geworden. Wir treffen uns ab und zu privat. Ein politisches Amt ist aber kein Thema."

"Darf traditionelles Familienbild haben"

Bei seinen Parade-Themen - wie der eben in Deutschland beschlossenen Ehe für alle - wird Strache deutlich: "Jeder kann sich sexuell orientieren, wie er will. Im Schlafzimmer der Bürger hat der Staat nichts verloren. Sie werden mir jedoch zugestehen, dass ich ein traditionelles Rollenbild der Familie haben darf."

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Und dieses sei klar definiert, bestehe zwischen Mann und Frau. "In der Natur der Sache entstehen daraus Kinder. Wir sollten als Gesellschaft nicht Sexualität fördern, sondern die Kinder, die aus Ehen entstehen. Ohne Kinder werden wir keine Zukunft haben."

"Als Bundeskanzler wird Karenz schwer sein"

Eine große Zukunft sieht Strache für sich und seine FPÖ. Sogar so groß, dass der unter Umständen baldige Familienvater sogar eine mögliche Karenz kritisch sieht. "Das ist eine Frage der Möglichkeit, ob du dir das in deiner Funktion herausnehmen kannst. Als Bundeskanzler wird die Karenz schwer sein."

Das Ziel der FPÖ für die Nationalratswahl am 15. Oktober ist klar definiert: "Vielleicht gelingt das politische Wunder stärkste Kraft zu werden. Mit der zweitstärksten Kraft würde ich dann in Verhandlungen treten. So ist mein demokratisches Verständnis."

Ulrike Lunacek? "Bald wieder weg"

Strache ist "für den Mindestlohn. Aber es braucht Steuerentlastungen." Für Menschen, die nie ins Sozialsystem eingezahlt haben, soll es keine Mindestsicherung geben dürfen. Und "ein Funktionär oder Mandatar der Freiheitlichen Partei" habe bei den Identitären "nichts verloren".

Einen Seitenhieb auf die politische Konkurrenz kann sich Strache nicht verkneifen. Die Balkan-Route "hat Orban mit der Sicherstellung der EU-Außengrenze in Ungarn geschlossen und nicht Sebastian Kurz."

Christian Kern wisse nicht "was er will und mit wem er es will." Ulrike Lunacek sei "bald wieder weg", Matthias Strolz "immer ziemlich aufgeregt, weil er Angst hat, ob er im nächsten Parlament zugegen sein wird". Und Peter Pilz gesteht Strache "Handschlagqualität zu". (mle)