Politik

Heinz Fischer im Klinsch mit Ex-Botschafter Israels

Heute Redaktion
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Bundespräsident Heinz Fischer hat kein Verständnis für die jüngste Kritik des ehemaligen israelischen Botschafters Aviv Shir-On, der ihn kürzlich in einem Zeitungsinterview dafür kritisierte, dass er bei seiner Neujahrsansprache vor dem diplomatischen Corps zwar lang und breit über den israelischen Siedlungsbau gesprochen, den Iran und Syrien aber nur kurz erwähnt habe.

"Ich glaube, dass die Menschen in Israel Anspruch haben, in Frieden und Sicherheit leben zu können. Ich glaube, dass man die Interessen des israelischen Volkes berücksichtigen muss und dass man die Interessen des palästinensischen Volkes berücksichtigen muss. Das weiß zum Beispiel Präsident Shimon Peres, den ich seit über 30 Jahren kenne und schätze, sehr gut", so Fischer.

In Bezug auf die Kritik Shir-Ons meinte der Bundespräsident, dass er jetzt "wirklich nicht" anfange, Worte und Zeilen zu zählen in seinen Reden. Shir-On habe vergessen, so Fischer, "dass die vielen Zeilen zum Thema der israelischen Siedlungspolitik deshalb zustande gekommen" seien, "weil ich sehr ausführlich den israelischen Staatspräsidenten Shimon Peres zitiert habe mit seinen Äußerungen zur Und es ist bemerkenswert, dass ein Botschafter kritisiert, dass man seinen Staatspräsidenten in einer Rede zitiert. Ich wusste nicht, dass das als unfreundlicher Akt gesehen wird", wunderte sich der Bundespräsident.

Hinsichtlich der jüngsten Ereignisse im Atomstreit mit dem Iran nach der Wahl des als moderat geltenden Präsidenten Hassan Rohani zeigte sich Fischer optimistisch. "Die Verhandlungen sind von allen Beteiligten als konstruktiv bezeichnet worden. Überhaupt gebe es laut Fischer nun ein besseres Vertrauensverhältnis zum Iran.