Politik

Heinz Fischer: Zähne zusammenbeißen und wählen

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Trotz Pannen und Turbulenzen um die Hofburg-Wahl empfiehlt der ehemalige Präsident der Bevölkerung, jetzt erst recht zur Wahl zu gehen und nicht zum Wechselwähler zu werden.

Am 8. Juli 2016 endete seine Amtszeit in der Hofburg - wer Heinz Fischer als Bundespräsident nachfolgt, ist seither unklar. Die Hofburg-Wahl wurde angefochten, verschoben, litt unter Pannen und machte Österreich im Ausland lächerlich. Dennoch empfiehlt das ehemalige Staatsoberhaupt den Österreichern, am 4. Dezember ihr Kreuzerl zu machen: Man solle "die Zähne zusammenbeißen und erst recht zur Wahl gehen", sagte Heinz Fischer am Sonntag bei der Eröffnung des Linzer Brucknerfestes.

Wiederholung ist keine Korrektur des Wählerwillens

"Wenn man kein Glück hat, kommt womöglich noch ein Pech dazu", sagte Fischer über die Verschiebung der Wiederholung der Stichwahl und erntete dafür Lacher. "Das Pech kam in Form von fehlerhaften Klebestreifen." Das Risiko sei, dass nun das Vertrauen in die Demokratie in Österreich erschüttert werde. Angesichts der jüngsten Entwicklungen Verschwörungstheorien zu erfinden oder die Flinte ins Korn zu werfen wäre falsch, so Fischer. Jetzt erst recht müsse man sein Stimmrecht wahrnehmen und zur Wahl gehen.

Er persönlich werde bei der Wiederholung der Stichwahl nicht zum Wechselwähler, so der Ex-Präsident. "Denn der Sinn der Wiederholungswahl ist nicht die Korrektur des Wählerwillens, sondern die Korrektur der Verfahrensmängel."