Die Internationale Agentur für Krebsforschung hat mehr als 1.000 Studien über die kanzerogenen Eigenschaften von Kaffee und Tee ausgewertet. Die Ergebnis: Es kommt auf die Temperatur des Getränks an.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat mehr als 1.000 Studien über die kanzerogenen Eigenschaften von Kaffee und Tee ausgewertet. Die Ergebnis: Es kommt auf die Temperatur des Getränks an.
Die IARC, eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation WHO, hat sich mit den krebserregenden Eigenschaften von Kaffee und Tee beschäftigt. Mehr als 1.000 Studien wurden ausgewertet - das Ergebnis: Der Verdacht, dass Kaffee Blasenkrebs begünstigen kann, hat sich nicht bestätigt. Aber: Zu heiß sollte man Kaffee oder andere Getränke nicht konsumieren.
Denn Flüssigkeiten über 65 Grad würden das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Dabei kommt es nur auf die Temperatur und nicht auf die Flüssigkeit an sich an - es ist also ohne Belang, ob man Tee, Kaffee oder Wasser konsumiert.
Erhöhte Krebsraten in Brasilien
Die Annahme: Die heiße Flüssigkeit kann die Speiseröhre und den Gaumen irritieren. Und solche Irritationen werden mit Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Dirk Lachenmeier vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe: "In England wird Tee typischerweise um 60 Grad Celsius getrunken. Dort gibt es keine erhöhten Speiseröhrenkrebsraten. In Brasilien wird Matetee sehr heiß und oft noch durch einen Metallstrohhalm getrunken. Das erhöht wahrscheinlich das Risiko für Speiseröhrenkrebs."
Vier Minuten warten
Die Experten empfehlen: Um sicher zu sein sollte man mindestens vier Minuten warten, bevor man frisch gebrühten Tee trinkt.