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"Helfens ma bitte beim Einsteigen, i siach nix"

"Heute"-Leser Moritz erzählt, wie eine Wienerin keinen Mund-Nasen-Schutz dabei hatte, sich ihre Haube über das Gesicht zog und andere um Hilfe bat.

Maxim Zdziarski
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Wenn die Haube zum Corona-Schutz wird.
Wenn die Haube zum Corona-Schutz wird.
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Am Donnerstag kam es in einem Wiener Bus zu einer herzlichen Geste. Kurz bevor eine Frau in den 57A einsteigen wollte, bemerkte sie, dass sie ihre Schutzmaske nicht bei sich hatte. Weil sie es aber eilig hatte, entschloss sie sich kurzerhand ihre Haube über das komplette Gesicht zu ziehen und auf die Hilfe anderer Fahrgäste zu vertrauen.

Wie "Heute"-Leser Moritz erzählt, sagte sie einfach zu einem fremden Mann: "Helfens ma bitte beim Einsteigen, i siach nix." Der couragierte Wiener zögerte nicht lange und nahm die in Not geratene Dame an der Hand. "Er half ihr beim Einsteigen und setzte sie auf den nächsten freien Platz im Bus. Er war dabei wirklich sehr bemüht und hilfsbereit", schmunzelt Moritz.

Als die Wienerin dann bei der gewünschten Station aussteigen wollte, stand ihr der unbekannte Mann wieder zur Seite. Im Freien soll sie sich dann ihre Haube wieder aus dem Gesicht gezogen und über sich selbst geschimpft haben: "Deppertes Corona, aber was hilfts, wenn ich z'blöd bin die Maske einzupacken." Es gibt sie also doch noch, die herzliche Wiener Hilfsbereitschaft - auch in der Corona-Krise.