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Herausforderung: Möbel für die ganze Stadt

Heute Redaktion
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Bild: Zement + Beton/Joseph Krpelan

Möbel für öffentliche Zonen sind für Gemeinden eine große Herausforderung. Schick und cool sollen sie sein, aber das allein genügt nicht. Sie müssen auch funktionell, benutzer- und wartungsfreundlich, UV- und wetterbeständig, resistent gegen Vandalismus und besonders langlebig sein.

Mit der Grill-Lounge "Donauwelle" auf der Wiener Donauinsel ist einem Team der TU Wien ein Entwurf gelungen, der alle Bedingungen erfüllt. "Egal ob ein Grillfest im großen Familien- oder Freundeskreis oder eine kleine, feine Feier - die neuen Barbecue-Möbel aus Beton sind perfekt in Form, Funktion und Design und vermitteln archaische Lagerfeuerstimmung", ist DI Felix Friembichler, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) überzeugt.

Die neuen Freizeit-Möbel für die Wiener Donauinsel gingen aus dem Studentenwettbewerb "Concrete Design Award 2013", gemeinsam von der Stadt Wien (MA45) und der Zement- und Betonindustrie ausgeschrieben, hervor. Im Auftrag der Stadt Wien wurden zwei Prototypen für die Donauinsel gebaut, die seit Ende Juli von den Wienern genutzt werden.

Coole Möbel müssen für Städte auch leistbar sein

"Cooles Design verbindet sich mit den Vorzügen von Beton und vermittelt eine beschwingte Leichtigkeit", freut sich Friembichler. Eine Barbecue-Einheit besteht aus einer Tisch-Bank-Kombination für rund zehn Personen, einem Grill sowie einem Feuerkorb. "Mit dem Design dieser Grill-Lounge ist eine intelligente Entwicklung für ein öffentliches Mobiliar gelungen", ist Senatsrat DI Gerald Loew, Abteilungsleiter Stadt Wien (MA45) überzeugt.

Neben den Kosten für die Anschaffung und Installation von Stadtmöblierung schlagen vor allem Wartung und Instandsetzung zu Buche. Beton besteht die Härtetests der wirtschaftlichen Anforderungen und erweist sich als besonders geeignet. Dazu kommen Eigenschaften wie Leichtigkeit und Eleganz. Die Bauteile der Grill-Lounge - Bänke wie Tische - beeindrucken mit ihrer Schlankheit. Bei der Ausführung wurde darauf geachtet, dass das Eigengewicht einer Einheit möglichst niedrig, aber hoch genug ist, um nicht mutwillig entfernt werden zu können.

Verschmutzungen sollen leicht entfernbar sein

Schleifen und Versiegeln führt zu besonders glatten, glänzenden Oberflächen - Verschmutzungen sind einfach zu entfernen. "Betonmobiliar wie dieses erfüllt die komplexen Ansprüche des öffentlichen Raums. Eine große Chance, bald in vielen Städten und auch kleineren Kommunen zuhause zu sein", ist sich der Produzent des Projektes Donauwelle, SW-Umwelttechnik Geschäftsführer Dr. Bernd Wolschner, sicher.

Um die weichen Formen des Entwurfs zu realisieren wurde mit einer speziellen 3D Software eine Stahl-Schalung hergestellt. Wolschner: "Es war ein hoher Aufwand, aber wir können nun ein öffentliches Betonmöbel hochwertig und trotzdem für Kommunen leistbar produzieren." Bei Betrachtung der Oberflächen der Barbecue-Möbel ist die Materialpräsenz und besondere Qualität dokumentiert. Dazu kommt die besondere Stärke von Beton, die Langlebigkeit.