Wintersport

Hermann Maier: "Da verliere ich in Kitzbühel die Lust"

Ski-Legende Hermann Maier sieht das doppelte Kitzbühel-Wochenende mit gemischten Gefühlen - er hat einen Tipp für das Mega-Programm am Hahnenkamm.

Phillip Platzer
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Hermann Maier
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Die Lauberhorn-Rennen in Wengen wurden abgesagt. Der Zirkus gastiert gleich an zwei Wochenenden in Serie im Ski-Mekka Kitzbühel. Es wartet ein Monster-Programm auf die Ski-Stars. Wenn es beim aktuellen Plan im Ski-Weltcup bleibt, dann dürfen die Speed-Asse innerhalb der nächsten Woche gleich sechs Mal über die berüchtigte Streif. Der Sieg bei den Hahnenkamm-Rennen wird also auch eine Frage der Fitness.

Drei Trainings, zwei Abfahrten (Freitag und Samstag) und ein Super-G (Sonntag) sind angesetzt - für Hermann Maier wäre das zu viel: "Wenn ich sechs Mal oder öfter wo runter fahre, verliere ich komplett die Lust. Egal, wie schwierig das Ganze ist", sagt der Flachauer im Rahmen der Eröffnung der "Super-Gondel" zwischen Flachauwinkel, Zauchensee und Kleinarl.

Der 48-Jährige rät den aktuellen Ski-Stars das eine oder andere Training auszulassen, auch um im Kopf frisch zu bleiben. "Man muss schauen, den Fokus zu behalten. Ich habe vermutlich deshalb keinen sechsten Super-G in Kitz gewonnen, weil ich zu viel nachgedacht habe, was soll ich anders machen? Und dann fährt man einfach nur schlecht. Die größte Herausforderung wird also, nichts zu ändern", erklärt der sechsfache Hahnenkammsieger. 2001 siegte er in der Abfahrt, 2000, 2001, 2003, 2005 und 2006 war er im Super-G nicht zu schlagen.

Dennoch sollten seine Nachfolger die Fahrten auf der Streif und vor allem das Abfahrtsdoppel genießen: "Was gibt es besseres, als den Höhepunkt gleich zwei Mal zu fahren?"

Wie geht's dem Familienvater eigentlich in der Ski-Pension? "Nach dem Karriereende ist nie ein Stillstand eingetreten. Das schwarze Loch ist an mir vorbeigezogen und hat jemand anderen erwischt. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir ein Mal langweilig gewesen wäre. Das war es zuletzt vermutlich im Teenager-Alter und ich würde mir wünschen, einmal richtig abschalten zu können."

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