Oberösterreich
Luger fordert inhaltliche Neuaufstellung der SPÖ
Wie soll es mit der Landes-SPÖ weitergehen? Jetzt sind die Stichwahlen vorbei, Linz-Bürgermeister Luger fordert Konsequenzen.
Nur 18,6 Prozent gingen sich für die SPÖ bei der Wahl am 26. September aus. „Ein sehr sehr gutes Ergebnis“, sagte Parteichefin Birgit Gerstorfer trotzdem. Im Hintergrund rumorte es aber. Konsequenzen gab es keine, schließlich standen noch Stichwahlen in 72 Gemeinden an. Die sind jetzt (durchaus erfolgreich für die SPÖ) geschlagen. Wir haben mit dem erneut gewählten Linzer Bürgermeister Klaus Luger (holte 73 Prozent!) gesprochen.
Luger über...
➤ die Landes-SPÖ: "Es braucht eine Neuaufstellung, aber nicht unbedingt personell, sondern vor allem inhaltlich. Die Erfolge bei den Bürgermeisterwahlen in Linz, aber auch in Freistadt oder Vöcklabruck haben gezeigt, dass die Sozialdemokratie durchaus Lösungen anbieten kann. Dieses Potential muss die Partei nutzen.“
➤ seine Rolle in der SPÖ: „Ich werde in keinen Gremien sitzen, aber mit Peter Binder als dritten Landtagspräsidenten haben wir eine starke Linzer Stimme. Unsere Wahlerfolge haben ja gezeigt, dass der Linzer Weg der SPÖ nicht der schlechteste Weg ist“.
➤ die Stadtregierung: „Heute beginnen die Gespräche mit den Grünen und der FPÖ. Es geht vor allem ums Thema Klima. Linz muss eine klimafreundliche Industriestadt werden. Für die zwei neu zu besetzende Stadtratsposten der SPÖ ist klar: Es wird sich dabei um eine Frau und einen Mann handeln.“
➤ die Chat-Affäre im Bund: "War wohl der Grund für die niedrige Wahlbeteiligung (lag nur bei 30,3 %, Anm.). Das häufigste Wort, das ich am Wahlabend im Rathaus gehört habe war Bananenrepublik. Direkte Auswirkungen sehe ich aber nicht."
➤ seine Siegesfeier: "Ich habe mit meinen engsten Mitarbeitern und Freunden im meinem Büro gefeiert, es ist schon. 1.30 Uhr geworden."