Fussball

Herzog: "Bei mir dachten sie, es ist ein Erdbeben"

Shon Weissman verzückt Österreichs Fußball-Fans zum Re-Start mit einem Traumtor. Sein israelischer Teamchef, Andreas Herzog, scherzt mit Hans Krankl über den Fallrückzieher.

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Andreas Herzog scherzt über den Fallrückzieher von Shon Weissman.
Andreas Herzog scherzt über den Fallrückzieher von Shon Weissman.
Gepa Pictures

Seinen Torriecher hat Shon Weissman in der Corona-Pause nicht eingebüßt. Der Israeli brachte seine Wolfsberger am Mittwochabend zum Liga-Neustart in Graz in Führung und damit auf die Siegerstraße. Seinem Traumtor (44.) ließ er einen Assist zum zwischenzeitlichen 2:0 durch Michael Liendl folgen (64.). Sturm konnte in Person von Thorsten Röcher den Anschluss erzielen (77.), verlor das Heimspiel aber mit 1:2.

Weismann hält nach 22 Spielen bei 23 Treffern. An seinen Fähigkeiten zweifelt hierzulande längst keiner mehr. Der Führende der Torschützenliste stellt die Abwehrspieler der Bundesligisten seit seiner Ankunft im vergangenen Sommer vor große Probleme. Die Art und Weise, wie er den WAC am Mittwoch auf Tabellenplatz zwei schoss, hob den Stürmer dennoch in neue Sphären. Sein Tor verdient sich das Prädikat Weltklasse.

Nach einer langen Hereingabe von Ex-Dortmunder Milos Jojic hob Weissman mit dem Rücken zum Tor ab und beförderte das Leder aus rund 14 Metern Entfernung ins Kreuzeck.

Köstlicher Dialog der Experten

Die beiden Sky-Experten Hans Krankl und Andreas Herzog verneigten sich sprichwörtlich. Der Fallrückzieher zollte den beiden ÖFB-Ikonen großen Respekt ab. Spannend: Herzog ist Weissmans Teamchef im israelischen Nationalteam.

So scherzte Krankl, das habe ihm Herzog im Training hundert Mal vorgezeigt. "Das ist ein Spieler, der auf seinen Trainer hört." Der ÖFB-Rekordspieler antwortete gewohnt schlagfertig: "Das einzige Problem war dann, dass sie im Nahen Osten dachten, dass es ein Erdbeben war, als ich hingeflogen bin."

Seinen Schützling lobte er in höchsten Tönen: "Ein absolutes Traumtor. (…) Wenn du im Durschnitt mehr als ein Tor pro Spiel machst, dann kann man von der Saison seines Lebens sprechen."

Liendl schwärmt

Ins Schwärmen gerieten auch die Kollegen des 24-Jährigen. Kapitän Liendl: "Wenns läuft, dann läufts. Da haben wir einen verrückten vorne, der einen Fallrückzieher macht. Bei der Ausholbewegung habe ich mir gedacht: Was macht der da? Er macht Sachen, wo ich mir denke, dass er es auch leichter lösen könnte. Wenn ich da einen Fallrückzieher mache, breche ich mir alles."

Trainer Ferdinand Feldhofer: "Es war sehr schön. Wir wissen was wir an Shon haben. Gratulation – die Mannschaft hat ihm das wieder ermöglicht. Er nützt das dann auch – ich glaube, dass ist ein Geben und Nehmen."

Und Shon Weissman selbst? Der kommentierte seinen Treffer vor den Augen seines Teamchefs mit einem Augenzwinkern: "Natürlich super für mich. Dann wünsche ich ihm, dass er die richtigen Kaderentscheidungen trifft."

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