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Herzog-Frust nach 1:3-Pleite: "Selbst daran schuld"

Mit einer 1:3-Pleite gegen Hartberg hat die Admira Platz eins in der Qualifikationsgruppe verloren. Trainer Andreas Herzog kritisierte sein Team. 

Heute Redaktion
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Andreas Herzog ärgerte sich nach der Admira-Pleite gegen Hartberg.
Andreas Herzog ärgerte sich nach der Admira-Pleite gegen Hartberg.
Gepa

"Ich muss ehrlich sagen, dass wir uns nicht mehr verdient haben. Wir sind selbst daran schuld, dass wir das Spiel verloren haben", analysierte der Admira-Coach nach dem Schlusspfiff bei "Sky". In der engen Meistergruppe sind die Südstädter nun auf Platz drei zurückgerutscht, haben zwei Punkte Rückstand. 

Hier sind alle Stimmen des Samstags.

Andreas herzog (Trainer Admira): 

…über die Partie: „Wir haben gewusst, dass wir eine Riesenmöglichkeit haben. Wir waren im Spiel heute – bis auf die ersten 15 Minuten, wo wir sehr gut begonnen haben, da müssen wir 10 in Führung gehen mit dieser Riesenmöglichkeit – viel zu inkonsequent. Viel zu fahrlässig. Das wird dann halt bestraft. Das war ein Spiel, wo du dir als Trainer und als Mannschaft viel vornimmst, weil du weißt, dass wir eine Riesenmöglichkeit haben. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass wir uns nicht mehr verdient haben. Wir sind selber daran schuld, dass wir das Spiel verloren haben.“

…über die Schiedsrichterleistung: „Wir haben unsere Möglichkeiten gehabt in den ersten 20 Minuten. Dann haben wir einfach spielentscheidende Fehler gemacht und dann verlierst du das Spiel. Es nützt nichts sich über irgendwelche Schiedsrichterentscheidungen sich jetzt aufzuregen. Wir haben die spielerische Qualität nicht auf den Platz gebracht, wie wir es in der letzten Woche geschafft haben. Es war logisch, dass wir nicht über Wochen ungeschlagen bleiben werden. Jetzt haben wir einen bitteren Rückschlag erlitten. Wir müssen schauen, dass wir es in Ried wieder ausmerzen können.“

…über die zweite gelbe Karte gegen Zwierschitz: „Für mich war die zweite jetzt keine gelbe Karte. Im Nachhinein kann ich nichts ändern. Fakt ist, dass wir im Vergleich zu den Hartbergern nicht sauber gespielt haben. Es war heute nicht gut genug.“

…was sich ändern muss: „Ich hoffe ich, dass es dem Joseph Ganda nicht allzu schlecht geht. Der Zusammenstoß hat nicht schön ausgeschaut. Er ist momentan im Krankenhaus. Er war bewusstlos. Ich hoffe, dass nichts gebrochen ist. Von der Mannschaft und von mir, heißt es: Alles Gute! Das ist für mich das Wichtigste. Das Spiel und das Resultat können wir jetzt nicht mehr ändern. Am Dienstag haben wir die Möglichkeit vieles besser zu machen.“

Klaus Schmidt (Trainer Hartberg): 

…über den Sieg: „It took a long time but now it’s done, so hätte ich mal angefangen. Es war eine unheimlich mühsame Zeit. Nach dem Nackenschlag vorigen Samstag gegen die Admira war es ein wirklicher Kraftakt, die ganze Mannschaft nochmal zusammenzurücken, nochmal zusammenzustellen und an die Geschichte zu glauben. Am Montag haben wir uns nach einem sehr schweren Ostersonntag zusammengesetzt, haben Klartext geredet und haben uns dazu entschlossen einen mutigen TSV Hartberg am Samstag, sowie heute, zu präsentieren. Das ist uns gelungen. Das ist aber nur ein Schritt mit 3 Punkten und nicht mehr.“

…ob er selber schon gezweifelt hat: „Ich habe nicht gezweifelt, weil ich diese Situation, das eine oder andere Mal schon durchgemacht habe. Sowas funktioniert oftmals nicht von heute auf morgen. Bei Altach hat vielleicht mal ein bisschen das Glück gefehlt, es hat uns das letzte Mal in der letzten Minute das Quäntchen Glück gefehlt. Das waren Punkte, die einfach nicht zahlen wollten und heute hat sehr viel zusammengepasst. Aber speziell der couragierte Auftritt der Mannschaft, hat es ganz klar widergespiegelt, was unser Ziel heute war. Ich freue mich extrem für die Buben, dass es so funktioniert hat.“

…was heute gut funktioniert hat: „Wir wollten einfach mal das erste Tor machen. Wir haben über 700 Minuten auf ein Tor gewartet und heute haben wir 3 gemacht. Das sind schon Punkte, die uns weiterhelfen, aber wir werden die Füße stillhalten und schauen, dass wir am Dienstag nachlegen können. Es gibt noch keinen Grund in große Freude auszubrechen, sondern wir müssen schauen, dass wir uns Step by Step wieder konsolidieren.“

Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol: 

…was man heute erreicht hat: „Es war ein extrem wichtiger Sieg. Jetzt haben wir uns schon einen Vorsprung rausgespielt für die restlichen 4 runden, wenn man bedenkt, man spielt jetzt noch fast gegen jeden. Für uns war es ein Big-Win heute. Damit bin ich heute restlos zufrieden. Man sieht was die Qualigruppe für ein Holz ist. Vor der Monatsfrist vor 6 Wochen haben wir eine 6:0 Klatsche bekommen gegen den LASK und waren Abstiegskandidat Nr 1. Heute nach dem Spieltag haben wir 10 Punkte geholt und haben in dieser Qualigruppe die meisten Punkte geholt. Es ist sehr eng zusammen. Deswegen verfalle ich auch nicht in Euphorie, weil in vier Spielen kann noch sehr viel passieren.“

...über Thomas Sabitzer: „Mit Ried scheint es für ihn zu passen. Er hat es heute clever gemacht. Er hat sich wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt. Es war für ihn extrem schwer gegen die großgewachsenen Innenverteidiger von Ried. Er war hellwach beim Abpraller aus dem Freistoß. Mich freut es extrem für ihn, weil er sehr viel die letzten Wochen für die Mannschaft gearbeitet hat.“

Thomas Sabitzer (WSG Tirol): 

Thomas Sabitzer (WSG Tirol):
…über die Partie: „Die SV Ried liegt mir einfach. Es ist aber ein bisschen Zufall, dass es mit den Toren immer gegen Ried ist. Es war heute ein extrem schwieriges Spiel für uns. Das 1:0 war heute der Auslöser, dass wir die 3 Punkte geholt haben.“

…über die Tabelle: „Wir haben einen Riesenschritt gemacht in Richtung Klassenerhalt. Die Reise ist aber noch nicht beendet. Jetzt haben wir noch schwierige Spiele vor uns, vor allem am Dienstag gegen den LASK.“

…über die kommende Partie gegen den LASK: „Wir gehen am Dienstag in die Partie rein, um zu gewinnen. Wenn wir am Dienstag gewinnen, dann haben wir den Klassenerhalt sicher. Das ist unser großes Ziel.“

Christian Heinle (Trainer SV Ried): 

…über die Partie: „Zu Beginn hat man unsere Verunsicherung gesehen. Wir haben probiert durch mehr Ballbesitz wieder mehr Mechanismen und Sicherheit einzubringen, das ist uns die ersten 20 Minuten überhaupt nicht gelungen. Ab der 20. sind wir dann besser ins Spiel gekommen. Haben nach vorne leider einige technische Fehler gemacht. Ich bin schon der Meinung, dass wir mit der Umstellung nach der Halbzeit richtig gut rausgekommen sind und die eine oder andere Chance hatten. Genau in der Phase, wo wir uns, ich sage mal 20 Meter weiter vorne festgesetzt haben, haben wir dann das Standardtor bekommen. Dann ist es schwierig. Da merkt man die Verunsicherung und dann sind die Abläufe, auch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Dann ist es ganz schwierig, dass man so eine Partie noch dreht.“

…über die letzten vier Partien: „Uns fehlt ein bisschen die Selbstverständlichkeit. Das ist geschuldet den letzten Runden. Wir werden schauen, dass wir eine positive Stimmung reinbringen und, dass wir die Mannschaft aufrichten. Am Dienstag kommt ein ganz wichtiges Spiel auf uns zu. Wir werden einfach weiter hart daran arbeiten und schauen, dass wir unsere Fehler abstellen. Dann wären wir gut beraten, dass wir schnell wieder punkten.“

Andreas Wieland (Trainer LASK): 

…in einem Videobeitrag: „Ich erlege mir selber großen Druck, weil ich wieder zurück in die Erfolgsspur möchte. Weil ich möchte, dass der Verein dort hinkommt, wo er es verdient hat zu sein. Wir arbeiten täglich daran, dass wir wieder dort hinfinden.“

…über die Partie: „Wir hatten dann speziell Ende der ersten Halbzeit Spielglück auf unserer Seite, mit der Roten Karte und mit dem Elfmeter. Wir sind dann mit einer Führung in die Halbzeit gegangen. Wir wollten dann mehr Kontrolle über das Spiel haben. Das ist uns nicht gelungen. Zum einen deswegen, weil wir unsere Situationen nicht mit Überzeugung fertig gespielt haben, unsere Chancen nicht verwertet haben auf das 3:0 und zum anderen, weil wir einige unnötige Foulspiele um den Sechzehner herum produziert haben. Jeder, der die österreichische Bundesliga kennt, weiß, dass die Größenvorteile definitiv auf der Seite der Altacher waren.“

…über das kommende Spiel gegen WSG Tirol: „Es wird definitiv ein anderes Spiel werden. Wir waren gut beraten, uns auf das heutige Spiel zu konzentrieren. Jetzt bleibt es weiterhin spannend in der Qualifikationsgruppe. Wir werden weiterhin alles geben müssen, denn vorbei ist noch nichts.“

James Holland (LASK): 

…über die Partie: „Das Spielglück war heute auf unserer Seite. Wir haben ein paar gute Szenen gehabt und hinten waren wir stabil. Am Ende haben wir dann durch meinen Fehler ein Gegentor bekommen, da haben wir es unnötig spannend gemacht. Trotzdem war es eine stabile Partie von uns und drei wichtige Punkte.“

Ludovic Magnin (Trainer SCR Altach): 

…über die Niederlage: „Wir haben uns selber geschlagen. Wir hatten in der ersten Halbzeit das Spiel sehr gut im Griff bis der kleine individuelle Fehler, der uns die Rote Karte kostet und dann die 5 Minuten, die uns das Spiel kosten. Das gehört aber dazu im Fußball. Wir haben in den letzten Spielen kaum Fehler gemacht. Dieses Mal machten wir einen und das gehört dazu.“

…über den spannenden Schluss: „Wir haben versucht, das Unmögliche zu schaffen. Natürlich hatte LASK dann Möglichkeiten, das dritte Tor zu machen, weil wir waren offen, aber es ist so wieder eng geworden.“

…über die Tabelle: „Wir müssen es nicht schönreden. Es tut schon weh, wenn du das Gefühl hast, dass mehr drinnen war. Dann sehen wir, dass die anderen Mannschaften alle gewonnen haben. Die Mannschaft bleibt aber weiterhin stabil. Wir wissen, dass wir noch vier Endspiele haben und am Dienstag kommt gleich ein ganz wichtiges Spiel.“

…über das Team: „Wenn man eine Mission als Trainer annimmt als Tabellenletzter, dann weiß man, dass der Weg ziemlich steinig sein wird. Von dem her, was ich heute von meiner Mannschaft gesehen habe, vor allem die ersten 40 Minuten bis zur Roten Karte, fand ich es ziemlich klasse.“

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