Fussball
Herzog schmeißt live im TV als Teamchef hin
Andreas Herzog hört als israelischer Teamchef auf. Der ÖFB-Rekordspieler verkündet das Aus während eines TV-Auftritts als Sky-Experte.
Paukenschlag! Fußball-Ikone Andreas Herzog verkündet am Mittwoch sein bevorstehendes Ende als Israel-Teamchef. Seine Entscheidung erklärt er während der Vorberichterstattung der Bundesliga-Meisterrunde. Herzog ist TV-Experte bei "Sky Sport Austria".
Der ÖFB-Rekordspieler sagt, dass er aus eigenen Stücken eine Entscheidung getroffen habe. Zuletzt hatte vieles auf eine Vertragsverlängerung hingedeutet. Die Verhandlungen lagen aber wegen der langen Corona-Pause auf Eis. Herzog: "Ich bin nicht mehr bereit den Vertrag zu verlängern, weil durch Corona einfach viel zerstört worden ist." Das habe er Sportdirektor Willi Ruttensteiner nun mitgeteilt.
"Ich habe eine wunderschöne Zeit gehabt in Israel, aber man weiß ja auch jetzt noch nicht, wie es weitergeht in den nächsten Wochen in Israel, wann die Spiele sattfinden. Ich habe mit Willi die Übereinkunft getroffen, dass ich meinen Vertrag sicherlich nicht verlängern werde."
Für Israel steht noch das Qualifikations-Play-off für die Europameisterschaft 2021 aus. Gegner: Schottland.
Herzog lässt durchklingen, dass er nach einer langen Phase der Ungewissheit Klarheit schaffen wollte. "Eigentlich bin ich schon seit Mai ohne Vertrag", spricht er über die besondere Situation durch die Pandemie. Er habe sich nun mit dem Verband geeinigt, getrennte Wege zu gehen.
Herzogs Bilanz als Teamchef von Israel: sechs Siege, zwei Unentschieden, acht Niederlagen.
Ungewisse Zukunft
Wie es mit ihm weitergeht, lässt der 51-Jährige offen. Vor seinem Engagement in Israel war Herzog unter anderem als möglicher ÖFB-Teamchef gehandelt worden. Franco Foda sitzt nach der erfolgreichen EURO-Quali fest im Sattel.
Es darf spekuliert werden, dass sich Herzog Hoffnung auf einen anderen, attraktiven Trainerjob macht. Sein Ex-Klub Werder Bremen steuert in Deutschland dem Abstieg entgegen. Der Name Herzog könnte schon bald mit der vakanten Stelle an der Weser in Verbindung gebracht werden. Florian Kohfeldt dürfte dort keine Zukunft mehr haben.