Oberösterreich

Herzstillstand: Zimmernachbar rettet Patient das Leben

Was für ein Schutzengel! Im Spital in Kirchdorf hatte ein Familienvater einen Herzstillstand erlitten. Zimmernachbar Erich Pilz rettete ihm das Leben.

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Erich Pilz (kl. Foto) rettete Zimmernachbar Michael Huber (blaues T-Shirt) das Leben.
Erich Pilz (kl. Foto) rettete Zimmernachbar Michael Huber (blaues T-Shirt) das Leben.
OÖG/ Erich Pilz

Eigentlich war Michael Huber (44) aus Ried/Traunkreis (Bez. Kirchdorf) nur wegen einer Verletzung an der Ferse am 9. August im Klinikum Pyhrn-Eisenwurzen in Kirchdorf aufgenommen worden, doch schon am nächsten Tag kämpfte er plötzlich um sein Leben. Und dass alles noch einmal gut ging, hat er seinem Zimmernachbar Erich Pilz (58) zu verdanken.

Doch der Reihe nach: Nachdem die beiden am Dienstag vergangener Woche entspannt das Mittagessen eingenommen hatten, legten sie sich wieder in ihre Betten. Plötzlich bemerkte Pilz ein auffälliges Schnaufen seines Nachbarn und sah, dass sich dessen Brustkorb nicht mehr hob, schreibt das Klinikum in einer Aussendung am Donnerstag.

Mit Herzdruckmassage begonnen

Pilz, selbst frisch an der Schulter operiert, zögerte keine Sekunde und eilte zu Hilfe. Er begann mit der Herzdruckmassage und löste den Herzalarm aus. „Mir war gleich klar, dass hier etwas nicht stimmt, deswegen schlug ich auf der Station Alarm. Eine Pflegekraft, die am Gang in der Nähe war, kam sofort angelaufen und löste mich mit der Herzdruckmassage ab", erinnert sich der Lebensretter.

Der ansonsten fitte Huber hatte einen Herzstillstand erlitten. „Dabei zählt wirklich jede Minute, nur so können Folgeschäden verhindert werden. Wäre Herr Pilz nicht im Zimmer gewesen, hätte Herr Huber sicher nicht so schnell eine medizinische Behandlung bekommen“, weiß Thomas Mark, Leiter der Abteilung für Innere Medizin am PEK Kirchdorf.

Auf der Intensivstation kämpften Spezialisten aus Internisten, Anästhesisten und der Pflege um das Leben des Familienvaters. Dann wurde Huber mit dem Notarztwagen in das Welser Spital gebracht. Dort fand eine Herzkatheter-Untersuchung statt und das verschlossene Herzkranzgefäß wurde wieder geöffnet.

"Von Herzen dankbar"

Schon am Tag danach wurde der Patient zurück nach Kirchdorf verlegt. Am gestrigen Mittwoch durfte der Familienvater dann das Krankenhaus wieder verlassen. „Ich bin den Ärztinnen und Ärzten sowie allen Pflegekräften im Klinikum Kirchdorf von ganzem Herzen dankbar für die so rasche und großartige Versorgung und die weitere gute Betreuung im Haus. Besonders bedanken möchte ich mich jedoch bei meinem Lebensretter und Zimmerkollegen für seine schnelle Reaktion", so der 44-Jährige.

Für Pilz, der in Bad Goisern (Bez. Gmunden) wohnt, war die Situation nichts Neues. Früher bei Bundesheer tätig, hat er nämlich schon mehrere Menschen erfolgreich wiederbelebt. Ein echter Schutzengel eben ...

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