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Heuschrecken sind gesünder als Orangensaft

Wie Insekten helfen sollen Treibhausgase zu reduzieren und unseren Nährstoffhaushalt auszugleichen.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Heuschrecken, Mehlwürmer und Grillen als Hauptspeisen. 25 Prozent der Menschen essen bereits Insekten. Was für die übrigen dreiviertel der Weltbevölkerung eine Herausforderung für die Ekelschwelle darstellen bedeuten könnte, könnte möglicherweise schon bald ein neuer Essenstrend werden, der auch der Welt etwas Gutes tun könnte.

Bereits 2010 wies die UNO-Welternährungsorganisation FAO in einem Bericht auf die Vorteile hin, die durch den Konsum von Insekten entstünden. So könnten diese ?sowohl helfen Treibhausgase durch Tierzucht zu reduzieren als auch eine vollwertige Nährstoffquelle für den Menschen darstellen.

Sie enthalten wenige Kohlenhydrate, dafür viele Proteine, Vitamine und Mineralstoffe.

Sogar ethisch lässt sich der Verzehr von Insekten begründen: Sie verfügen über kein Zentralnervensystem und somit über kein subjektives Schmerzempfinden. Proteste von Tierschützern werden sich daher in Grenzen halten.

Fünf Mal so viele Antioxidantien wie Orangensaft



Forscher um Mauro Serafini testen Insekten auf ihren Antioxidantien-Gehalt und verglichen in mit jenem von Orangensaft und Olivenöl. Das Ergebnis: Unter den wasserlöslichen Extrakten wirken jene von Heuschrecken, Seidenspinnern und Grillen am stärksten antioxidativ, „fünfmal so stark wie Orangensaft", schreiben die Forscher. "Der Trend ist klar", sagt Serafini: „Die Pflanzenfresser zeigen höhere antioxidative Wirkung." Im Vergleich zu Wasserwanzen, Riesenzikaden und Skorpionen schneiden sie deutlich besser ab.

Bei Fetten führen Seidenspinner und Riesenzikaden. Ihr Fett hat eine doppelt so hohe antioxidative Wirkung wie Olivenöl.

Noch ist jedoch unklar, welche Substanzen in den Insekten die antioxidative Wirkung erzeugen.

(GA)

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