Politik

"Sie machen 70 Prozent, bin mir da ganz sicher"

Heute Redaktion
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In Teil 5 der Öffi-Talks begleitete "Heute" SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner an den Ort ihrer Kindheit. Den lustigsten Sager des Trips lieferte dabei ein sehr optimistischer Passant.

Wir treffen die SPÖ-Spitzenkandidatin in der U-Bahn-Station Stephansplatz, dann fahren wir gemeinsam zur U1-Station Alaudagasse. Ziel unserer kurzen Öffi-Reise: Rendi-Wagner will uns die Per-Albin-Hansson-Siedlung zeigen. Dort hat die oberste Rote ihre ersten Lebensjahre verbracht.

Wunderbarer Wahlkampf

Bevor wir den Gemeindebau in Wien-Favoriten inspizieren, bleibt Zeit für Fragen, etwa zum Wahlkampf. Den findet Rendi-Wagner "wunderbar", auch wenn sie das "Hick-Hack der Politiker" immer "zutiefst abgelehnt" habe.

Immerhin habe sie so aber "Sportarten entdeckt, wie etwa das Plattenwerfen", die "Spaß machen, aber auch Kraft kosten". SPÖ-Wahlziel will sie keines nennen.

Ibiza und Privatsphäre

Beim Thema Ibiza hört sich für Rendi-Wagner der Spaß dann auf: "Sie wissen ja, was ich von der FPÖ halte". Ein mögliches Comeback von Ex-FPÖ-Chef Strache hält sie für "einen Schritt, der auf keinen Fall zu setzen wäre".

Prinzipiell sei sie ja dafür, das Privatleben von Politikern privat zu halten, auch wenn es um ihren Urlaub in St. Tropez gehe. Wenn im Urlaub aber versucht werde, "die halbe Republik zu verkaufen", höre die Privatsphäre auf, meint die 48-Jährige entschieden.

Optimistische Passanten

Von den Passanten im roten Wien wird Rendi-Wagner schnell erkannt. Dutzende Hände werden geschüttelt, Selfies gemacht, Glückwünsche entgegengenommen. Highlight: Ein Passant ist sich "ganz sicher", dass die SPÖ-Chefin bei der Wahl "70 Prozent macht". Die bedankt sich höflich, muss aber selbst ein wenig schmunzeln.

Als wir die Hansson-Siedlung erreichen, erzählt uns die SPÖ-Chefin von ihrer Kindheit im Gemeindebau. Was ist hängen geblieben? "Das große Erdbeben in den Siebzigern." Da sei sie bei ihrer Mutter in der Küche gesessen und wegen des Bebens "in die Abwasch" gefallen.

Wohnen und Klimawandel

Dann geht's wieder um die Politik. Besonders wichtig für Rendi-Wagner: "Wir müssen Mehrwertsteuern auf Mieten abschaffen, dann spart sich jeder eine Monatsmiete im Jahr."

Ihr Ziel: "Wohnen darf kein Luxus werden." Die eigene Zeit im Gemeindebau habe ihr gezeigt, wie wichtig ein "sicheres Dach" vor allem für junge Mütter sei. Und beim Klimawandel? "Niemanden bestrafen, der wenig hat." Rote Lösung: eine CO2-Steuer nur für Lkws.